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Schnellbusring rund um FFM geplant

20.04.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mehr Verbindungen und kürze Fahrzeiten: Dies ist das Ziel der schrittweisen Einführung eines Rings von Schnellbuslinien, welchen der RMV derzeit rund um Frankfurt einrichtet. Ab Dezember 2016 werden dann fünf neue Schnellbuslinien die wichtigen Umsteigepunkte im Ballungsraum noch besser untereinander vernetzen. Zuvor hatte der Verkehrsverbund über zwei Jahre sehr erfolgreich eine Schnellbuslinie zwischen Königstein und Karben (Linie 260) getestet.

Schon nach wenigen Monaten nutzen mehr als tausend Fahrgäste jeden Werktag die Linie 260. RMV-Vorstandssprecher Knut Ringat: „Mit dem Schnellbus-Ring schaffen wir ein vollkommen neues Angebot für all jene Fahrgäste, die schnell und komfortabel ohne umzusteigen zwischen den größeren Städten des Rhein-Main-Gebiets ohne Schienenanschluss fahren wollen. So wird es beispielsweise eine schnelle direkte Verbindung zwischen Bad Homburg und Wiesbaden geben.“

Das Konzept der Schnellbusse basiert auf dem Regionalen Nahverkehrsplan, mit welchem der RMV im Jahr 2014 die Rahmenbedingungen für den ÖPNV in den kommenden Jahren gesetzt hat. So erhält neben Bad Homburg auch Hofheim als Kreisstadt eine umsteigefreie Direktverbindung zur Landeshauptstadt Wiesbaden. Auch verringert sich die Fahrzeit von Hofheim nach Königstein von 50 auf 23 Minuten. In den kommenden Jahren wird das Schnellbus-Liniennetz schrittweise weiter ausgebaut, Ziele wie Nidderau und Erlensee im Main-Kinzig-Kreis aufgenommen und der Linienring um Frankfurt vervollständigt.

Mit den Schnellbussen, die nicht wie die Schienenstrecken sternförmig nach Frankfurt hinein führen, sondern Orte am Rande der Mainmetropole direkt miteinander verbinden, wird die oftmals mit Umwegen verbundene Fahrt ins Frankfurter Stadtzentrum hinein und wieder hinaus unnötig. Beispielsweise führt der Weg von Oberursel nach Hofheim heute über den Frankfurter Hauptbahnhof, künftig ohne Umstieg mit kürzerer Fahrzeit im Schnellbus.

Da sie von der Fahrzeug ein Äquivalent zum SPNV sind, wenn auch auf der Straße, liegt die Aufgabenträgerschaft hierfür nicht bei der kommunalen TraffiQ, sondern beim RMV. Dieser gibt an, die Busse aus „seinen Mitteln“ zu finanzieren. Ob das Regionalisierungsgelder oder andere Quellen sind, ist unbekannt.

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