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Metronom: Mann wirft mit Gullideckel

08.04.16 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

In der Nacht zum Montag ereignete sich im Bahnhof Bad Bevensen eine schwere Gewalttat gegen einen Zugbegleiter. Kurz vor Mitternacht hat der 52jährige Mitarbeiter der Metronom Eisenbahngesellschaft einen 29 Jahre alten Fahrgast kontrolliert und dieser hat ihm keinen Fahrausweis vorgelegt.

Daraufhin wurde eine Fahrpreisnacherhebung geschrieben. Der 29 Jahre alte Tatverdächtige reagierte aggressiv und spuckte den Zugbegleiter mehrfach an. Ein Sicherheitsmitarbeiter kam hinzu und konnte weitere Angriffe verhindern. Nachdem der Mann in Bad Bevensen ausgestiegen war, nahm der einen Gullideckel aus der Pflasterung des Bahnsteigs heraus und schleuderte ihn in die Richtung des Zugbegleiters.

Nur weil sich im selben Moment die Türen schlossen, wurde er nicht getroffen. Anschließend flüchtete der Mann und wurde auch im Laufe der Nacht von der Bundespolizei nicht mehr in seiner Wohnung angetroffen. Der Verdächtige ist im Zusammenhang mit Körperverletzungen und Schwarzfahrten polizeilich bekannt.

Der Gullideckel hatte sich zwischen Zug und Bahnsteigkante verkeilt. Bundespolizisten dokumentierten den Schaden. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Der Zug verspätete sich um 42 Minuten. Sechs weitere Züge waren ebenfalls von Verspätungen betroffen. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung wurden aufgenommen. Da der Mann polizeibekannt ist, ist davon auszugehen, dass er auch gefasst wird.

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