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ÖBB: Gewerkschaft Vida fordert Erhalt der Regionalstrecken

12.09.12 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Gewerkschaft Vida kritisiert Pläne der ÖBB, ihre Regionalstrecken bis 2025 um weitere 700 Kilometer zurückzubauen. „Wir sind strikt dagegen, dass sich die Bahn aus der Fläche zurückzieht“ sagt Gottfried Winkler, Vorsitzender der Sektion Verkehr der Vida. Der Regionalverkehr im Eisenbahnbereich sei für die Regionen wichtige Leistungsträger, die es zu erhalten gelte. Aufgrund dessen hat die Gewerkschaft sich an einer Resolution mit dem Titel „Regionen mit Zukunft brauchen die Bahn“ beteiligt.

Man verweist darauf, dass die Regionalisierung unterschiedliche Erfahrungen gebracht habe. Winkler: „Das reicht vom Bahn-Kahlschlag in Niederösterreich bis hin zur geglückten Übernahme in Salzburg. Kompromisslos sind wir, wenn Sparzwänge auf Kosten der Sicherheit oder der EisenbahnerInnen gehen.“

Dem schließt sich auch Sylvia Leodolter von der Arbeiterkammer an: „Attraktive Regionalbahnen sichern die tägliche Mobilität von PendlerInnen und schaffen regionale Arbeitsplätze. Es reicht nicht, wenn einfach Buslinien das Bahnnetz ersetzen. Das führt unweigerlich zu Fahrgastschwund. Was es braucht, ist Kooperation von Bus und Bahn statt Konkurrenz, flächendeckende ÖV-Angebots- und Servicestandards im Rahmen eines österreichweiten Taktverkehrssystems.“

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