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VCD fordert bayernweiten Bahnausbau statt zweiten S-Bahntunnel in München

24.07.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der bayerische Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) fordert angesichts der gescheiterten Olympiabewerbung von den Planungen zur zweiten S-Bahnstammstrecke in München abzurücken und statt dessen den Fokus auf die Fläche im Freistaat zu legen. Gerd Weibelzahl, Bahnexperte des Vereins: „Wir sehen die Notwendigkeit, dass an der Kapazitätsgrenze stehende S-Bahnsystem in der Landeshauptstadt zu modernisieren, allerdings nicht zu diesem Preis.“

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Statt dessen befinde sich insbesondere die Infrastruktur im ländlichen Raum Bayerns in einem schlechten Zustand. Außerhalb der Metropolen habe Bayern zudem starke demographische Probleme: Die Menschen wandern aus den Gemeinden, Klein- und Mittelstädten in die Zentren ab. Angesichts dessen sei es inakzeptabel, sämtliche Fördermittel in den prosperierenden Ballungsraum München fließen zu lassen. Dies widerspreche auch dem Leitziel, gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen und zu erhalten.

Bernd Sluka, Landesvorsitzender des VCD in Bayern: „ Wir brauchen Investitionen zur Beschleunigung und Elektrifizierung vorhandener Bahnstrecken, zur Reaktivierung von Bahnstrecken und zum Ausbau eines modernen Nahverkehrs in den kleinen Großstädten wie Erlangen, Regensburg und Würzburg. Daher muss die Planung zum Ausbau des S-Bahnnetzes in München mit der Erfordernissen eines bayernweit attraktiven ÖPNV-Angebotes in Einklang gebracht werden.“

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