Schleswig-Holstein: DB und NOB akzeptieren finanzielle Kürzungen der LVS
10.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Nachdem es sowohl bei der DB-Tochtergesellschaft Regionalbahn Schleswig-Holstein als auch bei der zum Veolia-Konzern gehörenden Nord-Ostsee-Bahn in den letzten Wochen wegen Schnee und Eis zu massiven Störungen im Bahnverkehr gekommen war, akzeptieren beide Verkehrsunternehmen die finanziellen Kürzungen durch den den Aufgabenträger, die LVS Schleswig-Holstein.
Auf Initiative des Landeswirtschafts- und Verkehrsministers Jost de Jager (CDU) fand am vergangenen Freitag ein Gipfeltreffen mit hochrangigen Vertretern der Eisenbahnverkehrsunternehmen und der Landesverkehrsservicegesellschaft (LVS) Schleswig-Holstein statt.
LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: „Wir haben den beiden Unternehmen noch einmal deutlich gemacht, dass wir die schlechten Leistungen der vergangenen Wochen nicht akzeptieren. Mein Eindruck ist, dass die Botschaft angekommen ist und dass die Unternehmen kurzfristige und langfristige Lösungen entwickelt haben und auch noch entwickeln werden.“ Bei beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen waren seit Ende November fast 1.400 Zugleistungen ausgefallen und die Pünktlichkeitsquote lag nur noch zwischen siebzig und achtzig Prozent.
Wie Wewers weiter sagte, haben beide Unternehmen die finanziellen Kürzungen der LVS akzeptiert. „Insgesamt gehen wir von einem Betrag in Höhe von rund einer halben Million Euro aus. Uns ist besonders wichtig, dass die betroffenen Fahrgäste nun entschädigt werden. Und die beiden Unternehmen sollten die Fahrgäste vor Ort umfassend und persönlich über die Probleme und die Lösungen informieren.“
Darüber hinaus haben beide Unternehmen umfangreiche Problemanalysen und auch geplante Gegenmaßnahmen vorgestellt. Sinn und Zweck ist es nämlich nicht, dass die LVS Geld spart, sondern dafür zu sorgen, dass der Bahnverkehr zukünftig wieder zuverlässig läuft – unabhängig vom Wetter.
Verkehrsminister Jost de Jager ist zuversichtlich, dass sich diese Probleme nicht wiederholen werden: „Ich bin sicher, dass die Unternehmen jetzt die richtigen Weichenstellungen vornehmen und sich ihren Fahrgästen beim nächsten Frosteinbruch besser präsentieren.“ Allerdings kündigte er im gleichen Atemzug an, auch zukünftig wieder Geld einzubehalten, wenn der Verkehr nicht richtig läuft.