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VCD fordert vollständigen Verzicht auf Fahrpreiserhöhungen

14.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Verkehrsclub Deutschland e.V. begrüßt die Entscheidung der Deutschen Bahn, im Fernverkehr auf Fahrpreiserhöhungen zu verzichten. Seit 2003 stiegen die Fahrpreise acht mal, mit jedem Fahrplanwechsel. 2008 war sogar ein Bedienzuschlag von 2,50 Euro geplant, im Reisezentrum erworbene Fahrscheine hätten einen Aufpreis gekostet – davon ging man jedoch kurzfristig wieder ab. 

VCD-Chef Michael Ziesak sieht darin jedoch kein großes Entgegenkommen: „Angesichts der massiven Einschränkungen im Zugverkehr, unter denen die Fahrgäste seit über einem Jahr zu leiden haben, ist dies jedoch eine Selbstverständlichkeit: Es wäre schlichtweg eine Frechheit gewesen, die Bahnpreise anzuheben.“ Beim VCD fordert man, künftig auf die jährlichen Fahrpreiserhöhungen zu verzichten – die üblicherweise weit über dem Inflationsniveau liegen.

Dass die Fahrpreise im Nahverkehr jedoch erhöht werden, sei nicht akzeptabel. Sowohl der DB-Nahverkehrstarif als auch zahlreiche Verbundfahrscheine werden im Dezember und Januar teurer. So ist es z.B. im Moment völlig unklar, ob und wann die S-Bahn Berlin wieder ihr gewohntes Fahrplanangebot einhalten wird.

VCD-Bahnreferentin Heidi Tischmann: „Mehr als 90 Prozent aller Bahnreisenden sind im Nahverkehr unterwegs. Das umweltfreundliche Verkehrsverhalten darf nicht durch Anhebung der Fahrpreise bestraft werden. Die DB Regio ist die Sparte mit den höchsten Gewinnen innerhalb des Konzerns. Preiserhöhungen in diesem Bereich sind daher nicht gerechtfertigt.“

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