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Bahn untersucht Korruptionsverdacht

24.05.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Beschäftige der DB-International, der Auslandstochtergesellschaft der Deutschen Bahn, stehen möglicherweise unter Korruptionsverdacht. „Der Verdacht geht dahin, dass DBI Berater bezahlt haben könnte, die wiederum mit ihren Honoraren Entscheidungsträger bestochen haben, um an Aufträge zu kommen“ sagte Bahnvorstand Gerd Becht im Berliner Tagesspiegel. Die Bahn untersucht intern, ob es eine adäquate Gegenleistung für das Honorar gegeben habe oder ob „das Geld von Anfang anders eingesetzt werden sollte.“

In Köln und Frankfurt am Main hat es Hausdurchsuchungen durch die örtlichen Staatsanwaltschaften gegeben. Dabei wurden Akten, Computer und externe Festplatten beschlagnahmt. „Die Auswertung läuft noch“, so Becht. Im April hatte die DBAG den Fall selbst an die Strafverfolgungsbehörden übergeben.

Gerd Becht ist seit Oktober 2009 Vorstand für Compliance, Datenschutz und Recht bei der Deutschen Bahn. Davor war er Chefjustitiar bei der Daimler AG, wo er bereits mit dem heutigen Bahnchef Rüdiger Grube zusammengearbeitet hat. Grube berief ihn auch vor dem Hintergrund der Datenaffäre, die 2009 ans Licht gekommen ist und den langjährigen Bahnchef Mehdorn sein Amt gekostet hat.

Bild: Gerd Becht, DB-Vorstand für Compliance, Datenschutz und Recht. © Deutsche Bahn AG

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