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VMT verschiebt Preiserhöhung

01.07.20 (Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Am 18. Juni hat der Verbundbeirat Mittelthüringen den einstimmigen Beschluss gefasst, die bereits beschlossene Fahrpreisanhebung vom 1. August auf den 13. Dezember 2020 zu verschieben. Die im VMT zusammengeschlossenen Landkreise, Städte und Verkehrsbetriebe wollen hiermit ein Signal an ihre Fahrgäste senden. Möglich wurde dieser Schritt durch die angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer für Fahrscheine von sieben auf fünf Prozent. Diese wird durch die Verschiebung der Preisanhebung dem Umfang nach an die Fahrgäste weitergegeben.

Christoph Heuing, Geschäftsführer der VMT GmbH, begründet diese Entscheidung: „Wir haben seit März einen dramatischen Rückgang von Fahrgastzahlen und Fahrgeldeinnahmen erlebt. Viele Abo-Kunden haben uns in dieser schweren Zeit die Treue gehalten und dadurch Schlimmeres verhindert. Obwohl die Verkehrsbetriebe zusätzliche Einnahmen gerade dringend bräuchten, haben wir uns entschieden, die geplante Preisanhebung bis zum Dezember auszusetzen.“

Eine Absenkung der Ticketpreise um zwei Prozent wäre hingegen keine Option gewesen. Hierzu wären behördliche Genehmigungen und umfangreiche technische Umstellungen nötig, was Monate gedauert hätte. Christian Gerlitz (SPD), Bürgermeister der Stadt Jena und Vorsitzender des Verbundbeirates Mittelthüringen zeigt sich zufrieden mit dem gefassten Beschluss: „Das ist ein starkes Signal für den Nahverkehr.“

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