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Züge mit Steinen beworfen

31.01.24 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Ein ICE und ein nur kurze Zeit später nachfolgender Güterzug wurden am Abend des 23. Januar bei Durchfahrt durch den Bahnhof Unterlüß im niedersächsischen Landkreis Celle vom Bahnsteig 8 aus mit Steinen beworfen. Während der Schnellzug ohne Beschädigungen davonkam, splitterte eine Frontscheibe des Güterzugs und es wurde eine Schnellbremsung vollzogen.

Der Lokführer erkannte zwei dunkelgekleidete männliche Personen, die vom Bahnsteig 8 über die Bahngleise in Richtung Gleis 1 davonliefen. Polizeibeamte des Bundespolizeireviers Uelzen und der Polizeiinspektion Celle nahmen den entstandenen Schaden am Zug auf und fahndeten in Unterlüß ohne Erfolg nach den Tatverdächtigen. Der Güterzug konnte trotz der Beschädigung seine Fahrt zum Rangierbahnhof Maschen fortsetzen. Es entstanden durch den Vorfall aber bei elf Zügen insgesamt 443 Minuten Verspätung und weitere fünf Züge mussten umgeleitet werden.

Die Bundespolizei warnt davor weder Züge mit Steinen zu bewerfen noch Steine auf Bahngleise aufzulegen. Neben der Gefahr für Reisende in den Zügen, das Bahnpersonal und mögliche hohe Sachschäden bringen Steinewerfer auch sich selbst und Passanten in Lebensgefahr, denn die Steine werden von den Zügen als unkontrollierte Wurfgeschosse bis zu hundert Meter weit geschleudert. Ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurde eingeleitet.

Foto: Bundespolizei

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