Pro Bahn fordert Bundes-Sozialticket
23.01.23 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Der hessische Landesverband von Pro Bahn fordert ein bundesweites Sozialticket für 19 Euro im Monat. Es soll gelten wie das 49-Euro-Ticket, allerdings für Arbeitslose stark preisreduziert. Es muss auch lokale Ergänzungsangebote wie On-Demand-Verkehre einbinden. Das Sozial-Deutschlandticket soll nach dem Willen der Fahrgastvertreterinnen und Vertreter für alle Bevölkerungsgruppen zur Verfügung stehen, welche staatliche Transferleistungen erhalten, also Grundsicherung, Arbeitslosengeld 2/Bürgergeld sowie Rentner mit kleinen Renten (Mindest- bzw. Grundrente).
Das Sozial-Deutschlandticket könne somit sämtliche kommunale Sozialtickets ablösen und so die kommunalen Kassen entlasten. Zudem müssen keine Sozial-Ländertickets eingeführt werden bzw. die eingeführten Regelungen wie in Berlin können dann auslaufen. Um die Bürokratie zu erleichtern, soll das Sozial-Deutschlandticket von den Sozialämtern, Jobcentern und Rentenkassen gleichzeitig mit den regelmäßigen Bescheiden ausgegeben werden.
Pro Bahn in Hessen sieht mit dem Sozial-Deutschlandticket für Menschen mit Transferleistungen die Möglichkeit, dass der Vereinsamung und dem Verlust persönlicher Kontakte entgegengewirkt werden kann. Die Mobilität, so heißt es bei Pro Bahn, sei in den Grundrechten des Grundgesetzes garantiert, werde jedoch aufgrund der materiellen Situation seit Einführung des Arbeitslosengeldes 2 eingeschränkt.