EVG: Forderungen an NE-Konzerne
05.10.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Personalmangel ist in der Eisenbahnbranche allgegenwärtig, sowohl bei der DB AG wie auch bei anderen Akteuren, die Infrastrukturen und den Verkehr darauf betreiben. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat jetzt konkret die beiden im SPNV aktiven Konzerne Transdev und Netinera aufgefordert, dem Personalmangel etwas entgegenzusetzen und die Aktivitäten in Sachen Personalakquise und Ausbildung zukünftiger Mitarbeiter in ihren regionalen Unternehmen deutlich zu verstärken.
Die EVG erwartet von den Unternehmen endlich eine realistische Analyse der Personalsituation und auf dieser Basis „wirksame und nachhaltige Sofortmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und zur Sicherung des Betriebsablaufs“, schreibt EVG-Vorstandsmitglied Kristian Loroch in gleichlautenden Briefen an die Unternehmensführungen. Denn auch hier: Züge können nicht oder nur verspätet bereitgestellt werden, Bereitschaften sind kaum noch leistbar, es fehlt an Triebfahrzeugführer und Zugpersonal.
In vielen Bereichen kann der Betrieb nur durch immer mehr Überstunden aufrechterhalten werden oder dadurch, dass die Kollegen ihren Urlaub nicht nehmen (können). Die Folge: Überlastung, Frust, hoher Krankenstand bei den Beschäftigten, Unmut bei den Fahrgäste. Damit müsse Schluss sein. Die Unternehmen müssen gegensteuern, damit das System Schiene nicht kollabiert – auch nicht bei Transdev und Netinera.