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TraffiQ: Neuer E-Bustest

05.02.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Autobus Sippel hat einige Tage einen elektrischen Bus auf der Frankfurter Linie 77 im Auftrag der TraffiQ eingesetzt. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ als Auftraggeberin hat die Initiative von Autobus Sippel intensiv unterstützt. „Wir begrüßen, dass sich unsere Frankfurter Verkehrsunternehmen aktiv auf das Ende der fossilen Antriebstechniken vorbereiten“, erklärt Hans-Jörg von Berlepsch, Geschäftsführer des Aufgabenträgers.

Von Berlepsch: „Besonders positiv finden wir, dass Autobus Sippel unseren Fahrgästen Busse mit den beiden derzeit zukunftsträchtigsten elektrischen Antriebstechniken präsentiert – Batterie und Brennstoffzelle. Denn beide wollen wir noch in diesem Jahr in den regulären Linieneinsatz bringen.“ Die Linie verbindet das Terminal 1 des Flughafens mit Gateway Gardens.

Autobus Sippel ist seit vielen Jahren Partner im Frankfurter Stadtbusverkehr. Das Unternehmen betreibt im Auftrag von traffiQ seit 2008 elf Buslinien hauptsächlich im Frankfurter Südwesten von Sachsenhausen bis Höchst. Der Probeeinsatz der E-Busse ist Bestandteil der intensiven Vorbereitung des Busunternehmens auf die Zeit alternativer, postfossiler Antriebstechniken.

„In den kommenden zehn Jahren wird es einen grundlegenden Wandel hin zu Zero Emission-Fahrzeugen geben“, so Sippel-Geschäftsführerin Stephanie Schramm. „Diese Entwicklung will und wird Autobus Sippel kompetent mitgestalten – gerne auch im Frankfurter Nahverkehr“. Die Stadt Frankfurt am Main legt großen Wert auf die Entwicklung des umweltfreundlichen Nahverkehrs.

Bereits heute, so traffiQ-Geschäftsführer von Berlepsch, wird der Frankfurter Nahverkehr auf hohem ökologischen Niveau elektrisch oder mit strengsten Umweltauflagen betrieben. Der gesamte Fuhrpark im Frankfurter Nahverkehr umfasst über 750 Fahrzeuge, davon fast 400 U-und Straßenbahnfahrzeuge sowie mehr als 350 Busse. Da die U-Bahn- und Straßenbahnfahrzeuge naturgemäß elektrisch betrieben werden, beträgt der Gesamtanteil der Dieselfahrzeuge am Frankfurter Nahverkehr schon heute weniger als fünfzig Prozent.

Von den Bussen erfüllen 87 bereits die Norm Euro VI, weitere 275 Busse erfüllen den EEV-Standard (emissionsärmer als Euro V). „Dieses hohe Niveau im umweltgerechten Nahverkehr erreichen heute wenige Stadtverkehre in Deutschland“, stellt v. Berlepsch fest. „Trotzdem muss der Anteil fossiler Energie an den Nahverkehrsproduktion rasch reduziert werden“.

In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern hat traffiQ daher bereits die alltagsgerechte Erprobung alternativer Antriebe in die Wege geleitet: Noch in diesem Jahr soll die Buslinie 75 (Bockenheimer Warte – Uni-Campus Westend – Bockenheimer Warte) auf batterieelektrische Busse umgestellt werden. Drei Brennstoffzellenbusse sind im Rahmen eines EU-Projektes mit Mainz und Wiesbaden ebenfalls zur Anschaffung geplant. Für den Probeeinsatz auf der Linie 77 stand der Firma Sippel ein Standardbus des niederländischen Herstellers VDL zur Verfügung.

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