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Pro Bahn fordert mehr Leistungen

23.02.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor dem Hintergrund der Debatte um ÖPNV-Finanzierungen warnt der Fahrgastverband Pro Bahn vor einer zu kurzsichtigen Debatte. Die Finanzierung zwischen Bund, Ländern und Kommunen lässt sich noch einigermaßen schnell lösen. „Das Problem“, erklärt der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann, „liegt bei den nicht vorhandenen Kapazitäten. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit, wenn alle zur Arbeit und zur Schule wollen, findet man kaum noch einen Platz in Bahnen und Bussen. Erst wenn es vor allem deutlich mehr Bahnen (Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn) gibt, lassen sich wesentlich mehr Fahrgäste transportieren.“

„Selbst wenn die neuen Bahnen und Busse da wären,“ ergänzt Bundesvorstand Lukas Iffländer, „fehlt es immer noch an der notwendigen Infrastruktur. Betriebshöfe, vor allem aber neue oder erweiterte Schienenstrecken und Busspuren sind dann in erheblichem Umfang nötig. Bei unserem Planungsrecht muss man mit einem Realisierungszeitraum von nicht unter zehn Jahren, wahrscheinlich deutlich mehr rechnen.“

Jetzt rächt sich, dass man in der Vergangenheit zu wenig in den ÖPNV investiert und keine Zukunftsperspektive anvisiert hat. Die Infrastruktur bröckelt in vielen Städten und die jetzigen Fahrzeuge sind längst nicht alle fit für eine lange Zukunft. Die Beschaffung der benötigten neuen Fahrzeuge würde mit Sicherheit mehrere Jahre dauern und auch mehr Kapazitäten bei der Bahnindustrie erfordern.

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