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Leiser Rhein: Aktion in Berlin

06.02.18 (Güterverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Anlässlich der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD haben sich Vertreter der Bürgerinitiative Leiser Rhein zu Wort gemeldet. Schon im letzten Sommer hatte man auf dem Internationalen Bahnlärm-Kongress in Boppard ein gemeinsames Konzept entwickelt, um den Bahnlärm endlich in die Schranken zu weisen. Es sieht im Wesentlichen vor, dass der Lärm, den Züge, Autos oder Flugzeuge verursachen dürfen, vom Gesetzgeber her klare Grenzen auferlegt bekommt.

Danach sollen Straßen- und Bahnlärm künftig nicht mehr getrennt, sondern als Gesamtbelastung ermittelt und bewertet werden, um überhaupt einen effektiven Lärmschutz gewähren zu können. Schließlich sollen nach über 40 Jahren Immissionsschutzgesetz auch die Menschen an den bestehenden Bahnlinien einen Anspruch auf Lärmschutz bekommen. Pro Rheintal-Vorsitzender Frank Gross sieht derzeit die Perspektive, endlich einen Durchbruch zu erzielen, als besser denn je.

Schließlich sei die Erkenntnis, dass Lärm der Gesundheit schade und wie im Rheintal die gesamte Region in ihrer wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung behindere, inzwischen in der Politik und den Ministerien angekommen. Am Rhein sei es heute im Jahr 2018 dreimal so laut wie 1974, als man das Immissionsschutzgesetz verabschiedet habe. Selbst wenn man bis 2020 den Lärm halbieren würde, bliebe es noch immer doppelt so laut und für die Menschen unerträglich.

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