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Ruhrbahn will Grüne Hauptstadt verlängern

11.01.18 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Grüne-Hauptstadt-Jahr in Essen ist vorbei, die kommunale Ruhrbahn GmbH möchte den Gedanken aber fortführen. „2017 haben wir uns intensiv mit der Mobilität der Zukunft beschäftigt: Wir haben zwei Mobilstationen mit vernetzten Verkehrsangeboten eröffnet; wir haben unsere Flotte zur abgasärmsten im Revier gemacht und unser Augenmerk auf alternative Antriebstechnologien gerichtet. Alle diese Projekte treiben wir auch im nächsten Jahr weiter voran“, erklärt Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller.

Ein dichtes Netz von Radwegen, Bus- und Bahnlinien sowie Car-Sharing-Stationen sorgt schon heute für umweltschonende Mobilität. Anlässlich des Titels Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 hatte die Ruhrbahn zudem ein eigenes Ticket angeboten. Das Green-Ticket, ein Monatsticket mit Extras, das von April bis Dezember erhältlich war und den Käufern einen fünf Euro hohen Grüne-Hauptstadt-Rabatt gewährte. Weitere Vorteile waren die Vergünstigungen beim Car-Sharing und Bike-Sharing.

In Essen können alle Zeitkarten-Inhaber des VRR (ausgenommen die Schülervariante Schoko-Ticket) die Vorteile weiterhin genießen – und das noch bis zum 31. März 2020. Die ersten 30 Minuten jeder Fahrt mit dem metropolradruhr sind weiterhin kostenlos – auch mehrmals täglich. Erst ab der 31. Minute wird der Tarif von einem Euro je halber Stunde fällig. Beim Car-Sharing entfallen die Anmelde- und Monatsgebühren. Man zahlt also lediglich die anfallenden Kilometer- und Zeitkosten.

Dass die Ruhrbahn als Mobilitätspartner wahrgenommen wird, hat sie im letzten Jahr mit der Eröffnung der ersten beiden Mobilstationen gezeigt – im Juli am Essener Landgericht und im September in Essen-Steele. Weitere Standorte sind in Planung. Auch dies ist ein zukunftsweisender Schritt: Die Ruhrbahn bietet mehr als Bus und Bahn – sie sorgt für eine lückenlose Mobilitätskette.

„Unser Anspruch ist es, die Ruhrbahn zum Mobilitätsanbieter für die Region weiter zu entwickeln. Wir möchten unseren Fahrgästen zukünftig stärker individualisierte Mobilitätsangebote bieten, die sie über möglichst nur eine Plattform buchen können. Gleichzeitig sind wir für die Kommunen Partner bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung neuer Mobilitätsangebote“, erklärt Ruhrbahn-Geschäftsführer Uwe Bonan.

Die Ruhrbahn war Partner der Grünen Hauptstadt und hat gemeinsam mit ihr zahlreiche Projekte und Veranstaltungen angeboten. Nicht zuletzt, weil Bürger und Besucher die grüne Stadt umweltfreundlich, also mit Bus und Bahn, bereisen und entdecken sollten. Bei der Europäischen Mobilitätswoche (EMW), die jedes Jahr im September stattfindet, war 2017 erstmalig auch Essen dabei – mit dem Unternehmen Ruhrbahn.

In Zukunft will die Ruhrbahn zudem auf abgasarme Busse umsteigen. 2017 wurden 86 solche Linienbusse geordert und davon 46 ausgeliefert, die übrigen folgen im Jahr 2018. Darüber hinaus will man ab dem Jahr 2020 in Essen und Mülheim an der Ruhr jeweils eine Linie komplett mit Elektrobussen fahren.

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