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Verkehrsminister Michael Groschek: Neue Ehrlichkeit bei Verkehrsprojekten

23.08.12 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Jürgen Eikelberg

Bei dem heutigen Besuch des NRW-Verkehrsministers Michael Groschek bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) hat er sich als großer ÖPNV-Fan geoutet. Als Junge wollte er Straßenbahnfahrer werden, sagte er am Steuer eines Gelenkbusses der KVB. Die Fahrt über den Betriebshof meisterte er mit Bravour. Vorher hat der mit Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der KVB und Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die aktuellen und anstehenden Probleme erörtert.

Man merkt ihm an, dass er mit Herzblut das Amt als Verkehrsministers ausfüllt. Angesichts des Investitionsstaus von 1,1 Milliarden bei Ersatz- und Unterhaltung kommunaler Schieneninfrastruktur bis 2016 allein in Nordrhein-Westfalen warnte er vor allzu großen Erwartungen bei Neubauprojekten. Der Erhalt der bestehenden Infrastruktur sei wichtiger. Man könne das Geld eben nur einmal ausgeben, so Groschek.

Er wolle den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn hier nichts geschehe, könnten marode Tunnel, Brücken und Gleise von Straßen- und Stadtbahnen künftig aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Er sprach das Thema zwar nicht direkt an, ein Beispiel hierfür ist die Linie 104 in Mülheim a.d.Ruhr vom Hauptfriedhof zum Flughafen Essen-Mülheim, die aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde.

Bild: Jürgen Eikelberg

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