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VCD Bayern: Güter auf die Schiene statt Ausbau der A 3

01.08.12 (Bayern, Güterverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland e.V. fordert, die für den Ausbau der A 3 vorgesehenen Gelder in den Schienengüterverkehr zu investieren – dort bringen sie, so der VCD, ein vielfaches des Nutzen. Man lehnt die Forderung der Initiative der Region Mainfranken GmbH ab, die A 3 zwischen Weibersbrunn und Würzburg sechsspurig auszubauen.

Bernd Sluka, Landesvorsitzender in Bayern: „Rechtzeitig zum Ferienbeginn und den damit verbundenen jährlichen Staus auf der A 3 wird wie jedes Jahr die Forderung nach einem Ausbau aus dem Sommerloch gehoben. Es ist unsachlich, wenn dabei der grün-roten Landesregierung aus Baden-Württemberg eine Behinderung des Projektes vorgeworfen wird, weil diese den Ausbau der A 3 bei Wertheim als weniger förderungswürdig bewertet.“

Statt dessen lobt man die baden-württembergische Regierung. Dort habe man erkannt, dass „ungehemmter Straßenausbau“ so nicht weitergehen könne. Auch Christian Loos, Kreisvorsitzender des VCD in Mainfranken-Rhön, sieht es ähnlich: „Wir reden immer nur über Elektromobilität, tun aber nichts dafür. Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Güterverkehr auf der Straße elektromobil gestaltet werden kann. Die Initiative Mainfranken weiß darauf auch keine Lösung, fordert aber stereotyp den Ausbau der Autobahn.“

Loos sieht viel größere Probleme im Eisenbahnbereich. „Bereits jetzt ist der Schienengüterverkehr an der Belastungsgrenze. Es wäre sinnvoll, die für den Ausbau der A 3 vorgesehenen Mittel in die Sanierung der Güterwagen zu stecken. Dann wird die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene auch mehr öffentliche Akzeptanz finden.“

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