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Seit 14 Uhr Streiks bei Metronom

20.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute mitteilt, hat die ihre Mitglieder ab 14 Uhr zu einem Streik bei der Metronom Eisenbahngesellschaft aufgerufen. Das Ende des Streiks will sie gesondert bekannt geben.

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Damit reagiere sie auf die „andauernde Weigerung“ des Unternehmesn zu „substanziellen Angeboten“ zu den geforderten inhaltsgleichen tarifvertraglichen Rahmenregelungen für Lokomotivführer und den Betreiberwechseltarifvertrag vorzulegen. Erst am Freitag hätte das Unternehmen die gerade aufgenommenen Tarifverhandlungen mit der lapidaren Erklärung zum Scheitern gebracht, dass die Gesellschafter die GDL-Forderungen schlicht und einfach ablehnen.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, so der Vorsitzende des GDL Bezirks Nord, Lutz Schreiber. „Für Scheinverhandlungen mit einer offenbar völlig abgehobenen Geschäftsführung stehen wir nicht zur Verfügung.“

Für die GDL sehe es klar danach aus, dass die metronom von den Gesellschaftern, allen voran der italienischen Netinera-Gruppe, an die Wand gefahren werden solle. Vor allem die kürzlich nicht erfolgten Bewerbungen auf Ausschreibungen mit dem hohen Tarifniveau der metronom würden diesen Eindruck erhärten, dass der Wettbewerb nach dem Willen der Gesellschafter weiterhin über das Einkommen und damit auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden solle. Er ließ weiterhin offen, um welche konkrete Ausschreibungen es sich dabei gehandelt haben soll.

Umso wichtiger seien Rahmenregelungen und ein von allen Eisenbahnverkehrsunternehmen unterzeichneter Betreiberwechseltarifvertrag, wie die GDL ihn konzipiert und bereits mit mehreren Unternehmen abgeschlossen hätte. Nur dieser biete den notwendigen Schutz für die Beschäftigten so Schreiber. Er forderte die metronom auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und den Konflikt nicht weiter auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen.

Für die Metronom Eisenbahngesellschaft kam dieser Streik sicher nicht überraschend. Wie die Pressesprecherin Hannah Kohn gegenüber dem Eisenbahnjournal Zughalt.de erklärte, sind bereits einige Züge ausgefallen. Fahrgäste können sich zeitnah über Twitter informieren.

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