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Bayern: Keine Streiks im ÖPNV bis zum 3. November

27.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die DBB Tarifunion hat angekündigt, nach den gestrigen Warnstreiks im bayrischen ÖPNV bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 3. November von Arbeitsniederlegungen abzusehen. „Dieser Linie haben die Fahrerinnen und Fahrer in der zentralen Streikversammlung heute ausdrücklich zugestimmt“, sagt Verhandlungsführer Willi Russ. „wir wollen die Lösung am Verhandlungstisch, nicht auf der Straße.“

In München konnte auf der U-Bahn im wesentlichen ein Zehnminutentakt gefahren werden. Verstärkerfahrten fielen generell aus, bei der Tram wurde die HVZ-Linie 16 nicht bedient. Die Metrobuslinien fuhren weitesgehend regulär, bei normalen Stadtbussen gab es jedoch Ausfälle. Das größte Problemfeld war die Anreise zum DFB-Pokalspiel zwischen dem FC Bayern und Werder Bremen in der Allianz-Arena.

Verhandlungsführer Willi Russ: „Wir haben bewusst nur etwas mehr als 50 Prozent unserer Mitglieder in den Streik geschickt und frühzeitig über unsere Pläne informiert, um den Fahrgästen heute nicht zu viel zuzumuten.“ „Die Arbeitgeber sollten aber nach dieser Aktion dennoch verstanden haben, dass wir am kommenden Mittwoch offene und konstruktive Verhandlungen auf Grundlage eines seriösen Angebots erwarten.“

Das sieht MVG-Chef Herbert König ganz anders. Er wirft der GDL vor, „von allen guten Geistern verlassen“ zu sein. Ihr sei „jedes Mittel recht, um Schlagkraft zu demonstrieren und ein maximales Chaos anzurichten. “ König kritisierte vor allem dass die Streiks an einem Tag stattfinden, an dem auch bei der Deutschen Bahn gestreikt werde und an dem zusätzlich ein Fußballspiel stattfindet.

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