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DB Cargo beliefert LNG-Terminal

15.02.23 (Güterverkehr, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Gemeinsam mit der Salzgitter AG-Tochter Mannesmann Grossrohr GmbH liefert die DB Cargo der Gasunie Deutschland die benötigten Rohre, um das LNG-Importterminal Brunsbüttel an das nordwest-europäische Gasverbundnetz anzuschließen. Dafür wurden rund 3.000 Rohre innerhalb weniger Wochen auf der umweltfreundlichen Schiene transportiert. Die neue Anschlussleitung ist auch für den Transport von Wasserstoff geeignet.

Der Brunsbütteler Elbhafen entwickelt sich so zu einem Hub für eine zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung. Dies wurde nun mit der symbolischen „finalen Wagenladung“ von Politik und Wirtschaft gefeiert. Den Bau der rund 55 Kilometer langen Energietransportleitung verantwortet der Netzbetreiber Gasunie Deutschland. Die auf der Schiene transportierten Rohre sind jeweils 18 Meter lang, 80 Zentimeter im Durchmesser und pro Röhre rund fünf Tonnen schwer.

Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr: „Zu einer erfolgreichen Energiewende gehört erfolgreiche Logistik. In Brunsbüttel zeigen wir, wie bereits in Wilhelmshaven, dass die Schiene auch ungewöhnliche Güter wie 18 Meter lange Rohre schnell und unkompliziert transportieren kann. Hier zeigt sich die Stärke des Netzwerkes der DB Cargo mit Ganzzügen und im Einzelwagenverkehr. Danke an unseren innovativen Kunden Salzgitter AG für dieses gemeinsame, zukunftsweisende Projekt.“

Rechtzeitig zum Beginn des nächsten Winters soll die Pipeline in Betrieb gehen und das durch das schwimmende LNG-Terminal eingespeiste Gas zu den Verbraucherschwerpunkten transportieren. Die gesamte Infrastruktur ist ‚H2-ready‘ – das heißt: Perspektivisch kann hier grüner Wasserstoff angelandet und per Pipeline effizient ins Hinterland geleitet werden. Für Logistikprojekte bietet der Brunsbütteler Elbehafen dem Schienengüterverkehr einen leistungsfähigen Gleisanschluss. DB Cargo bedient den Hafen von der Einsatzstelle Itzehoe aus.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Brunsbüttel steht wie kaum ein anderes Projekt für ein neues Deutschland-Tempo. In kürzester Zeit konnten hier dank des perfekten Zusammenspiels von Logistik, Energiewirtschaft und Politik die Voraussetzungen für ein Terminal geschaffen werden, das erheblich zu unserer Unabhängigkeit von russischen Energieimporten beiträgt. Und nicht nur das: Die neugeschaffene Terminal- und Pipeline-Infrastruktur am Brunsbütteler Hafen lässt sich nicht nur für LNG-Importe und -Verteilung nutzen, sondern langfristig auch für klimaneutral produzierten Wasserstoff. Damit sorgen wir schon jetzt dafür, dass die verkehrlichen Anwendungen und Bedarfe auch bei der Ausgestaltung der nationalen Verteilinfrastruktur vorgehalten werden.“

Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

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