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RMV verbessert Fahrplanangebot

31.10.18 (Fahrplanänderungen, Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch im hessischen Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) steht am 9. Dezember der Fahrplanwechsel an. Dieser ist heuer geprägt von erheblichen Kapazitätsausweitungen. Der S-Bahn-Fuhrpark im Rhein-Main-Gebiet wird nicht nur schrittweise durch 14 zusätzliche Fahrzeuge verstärkt, die Bahnen sind außerdem auf den Linien S1, S2, S5 und S6 abends eine Stunde länger, also bis 20 Uhr, im Viertelstundentakt unterwegs.

Auf der am stärksten nachgefragten Linie S1 beginnt der 15- Minuten-Takt zwischen Frankfurt-Höchst und Offenbach Ost bereits mittags ab 13 Uhr. „Nicht nur in den schönen Rheingau geht es jetzt schneller und öfter. Die Ausweitung des Angebots ist angesichts der wachsenden Metropolregion ein zentraler und richtiger Schritt“, so der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Feldmann (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main.

„Wenn eine S-Bahn-Linie im 15- Minuten-Takt fährt, kann sie jede Stunde rund fünftausend Fahrgäste ans Ziel bringen. Jede zusätzliche Verbindung ist daher ein Gewinn für Frankfurt.“ „Besonders für Pendlerinnen und Pendler aus der Region sind häufige Fahrten mit einem ausreichendem Sitzplatzangebot wichtig“, sagt Ulrich Krebs (CDU), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender im RMV und Landrat im Hochtaunuskreis.

„Ich freue mich besonders, dass der RMV seine Kapazitäten auf den stark belasteten Strecken weiter ausbaut und auch die S5 in Richtung Bad Homburg noch länger im 15-Minuten-Takt fahren lässt.“ „Perspektivisch wollen wir tagsüber durchgängig Verbindungen im Viertelstundentakt anbieten“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Mit der Ausweitung der Hauptverkehrszeit gehen wir jetzt den ersten Schritt.“

Auf bis zu zwanzig Prozent mehr Sitzplätze können sich Fahrgäste der Linie RB75 auf der Strecke Wiesbaden – Mainz – Darmstadt – Aschaffenburg freuen, gleiches gilt für die Linien RB58 (Frankfurt – Hanau – Aschaffenburg – Laufach) und RE59 (Frankfurt Flughafen – Hanau – Aschaffenburg). Mit dem Fahrplanwechsel übernimmt die Hessische Landesbahn (HLB) die Strecken und setzt neue und moderne Züge vom Typ Coradia Continental ein.

In der Hauptverkehrszeit warten die Züge mit bis zu 400 Sitzplätzen auf. Montags bis samstags verkehrt die RB75 dann durchgängig im Halbstundentakt zwischen Wiesbaden und Darmstadt. Auch im Früh- und Spätverkehr sowie in den Wochenendnächten gibt es zusätzliche Fahrten. Mit der Verlängerung der Linien RE4 und RE14 von Worms gibt es zudem erstmals eine stündliche nordmainische Direktverbindung von Mainz Hauptbahnhof über Hochheim und Höchst bis Frankfurt Hauptbahnhof.

Die Züge brauchen von Mainz bis Frankfurt Hauptbahnhof nur rund dreißig Minuten und sind damit fünf bis zehn Minuten schneller als südmainische Verbindungen über den Flughafen. Zudem bedeutet die neue Verbindung eine umsteigefreie Fahrt von Mainz Hauptbahnhof nach Höchst. Die Züge sollen so unter anderem die S8 und die Rheingaulinie entlasten.

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