Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Omnibusverband Nord fordert mehr Unterstützung von Schleswig-Holstein

22.11.12 (Schleswig-Holstein) Autor:Niklas Luerßen

Anlässlich des gestrigen „Ersten OVN-Kamingesprächs“ vor etwa 60 Unternehmern aus der Mitgliedschaft nahm der OVN-Vorsitzende Klaus Schmidt in seiner Begrüßung und in Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Verkehrsministers Reinhard Meyer konkret Stellung zu den gegenwärtig sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Busbranche im Lande: 

„Das dieser Tage in der Anhörung befindliche Tariftreue- und Vergabegesetz in Schleswig-Holstein ist geeignet, vielen unserer Unternehmen mittelfristig die wirtschaftliche Basis zu entziehen, wenn sich das wiederholt, was wir gegenwärtig in Nordrhein-Westfalen erleben. Wir brauchen auf jeden Fall ein Tariftreuegesetz, um Lohn- und Sozialdumping zu verhindern, aber wir brauchen keines, das unseren Tarifvertrag nicht anerkennt und damit die natürlichen Unterschiede zwischen privaten und kommunalen Unternehmen ignoriert.

Wir benötigen dringend eine bessere finanzielle Ausstattung über die Aufgabenträger, um wenigstens den Status quo halten zu können. Dazu gehört allem voran die von uns seit langem geforderte Dynamisierung der Regionalisierungsmittel um jährlich 2,5%, um wenigstens die weiter steigenden Kosten einigermaßen aufzufangen. Sonst kann ÖPNV nicht attraktiver werden, er wird mittelfristig in der Fläche dann möglicherweise gar nicht mehr funktionieren.“

Meyer hielt danach seine Gastrede zum Thema „Zukunft des ÖPNV und Chancen für den Reisebusverkehr“. Dem Omnibus Verband Nord e.V. (OVN) gehören derzeit 115 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1360 Bussen an.

Kommentare sind geschlossen.