S-Bahn Stuttgart: VCD fordert bessere Entschädigungen
06.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Der Verkehrsclub Deutschland e.V. begrüßt ausdrücklich, dass die Stuttgarter S-Bahnen von kommenden Montag an wieder nach ihrem ursprünglichen Fahrplan fahren. Die vorgesehenen Entschädigungsregelungen hält man allerdings für gänzlich inakzeptabel weil nicht ausreichend. Statt dessen müssten die Fahrgäste nach Berliner Vorbild entschädigt werden – hier gab es deutlich mehr Vergünstigungen.
VCD-Landeschef Matthias Lieb: „Die bisherige Entschädigungsregelung ist schäbig und wird der Verantwortlichkeit der Deutschen Bahn überhaupt nicht gerecht.“ Die Finanzierung solle zudem aus dem „Risikofonds“ für Stuttgart 21 finanziert werden. Nicht die S-Bahn Stuttgart, die überhaupt keine Verantwortung trage, sondern die DB Projektbau solle für den Schaden bezahlen, den sie angerichtet habe.
Lieb kritisiert an dieser Stelle auch den Aufgabenträger Verband Regio Stuttgart (VRS). Lieb: „Statt sich um die Interessen der Nahverkehrskunden und Steuerzahler zu kümmern und bei der Bahn die Einhaltung des Verkehrsvertrages einzufordern, erweist sich der VRS wieder einmal als zahnloser Tiger.“
In Berlin galten Einzelfahrscheine als Tageskarten und Zeitkarteninhaber konnten oft über Wochen und Monate gratis fahren. Eine solche Regelung fordert man beim VCD auch für Stuttgart. Nichtsdestotrotz hält man es für sehr unwahrscheinlich, dass der Regelfahrplan dauerhaft gefahren werden kann. Derzeit besteht die S-Bahnrampe aus zwei Gleisen, die Planungen für Stuttgart 21 sehen eine eingleisige Ein- und Ausfahrt vor. Fahrstraßenkonflikte und Verspätungen inklusive.