Wien: Linie 18 wird verlängert
05.02.25 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Stadt Wien und die Wiener Linien wollen die Straßenbahnlinie 18 über die Stadionbrücke verlängert und dort Anschluss an die Linie U2 schaffen. So soll eine neue Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Stadtbezirk entstehen. Bereits ab September 2026 wird die Linie 18 vom Stadion bis Burggasse-Stadthalle fahren und dabei zahlreiche Umstiegsmöglichkeiten zu U-Bahn und S-Bahn bieten. Die Arbeiten starten Anfang Februar.
„Die 82 Meter lange und 26 Meter breite Stadionbrücke über den Donaukanal und die A4 wird im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer durch die Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau umfassend modernisiert bzw. ertüchtigt und der Platz auf der Brücke dabei neu aufgeteilt, um Platz für Straßenbahn und Radweg zu schaffen“, so Thomas Herzfeld, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau. „Während der Bauphase von Februar 2025 bis Juni 2026 bleibt die Brücke für den KFZ-Verkehr geöffnet, in beide Fahrtrichtungen stehen Fahrsteifen zur Verfügung“, ergänzt Christian Zant, Baustellenkoordinator der Stadt Wien.
Die Neugestaltung des Straßenquerschnitts bringt einige Änderungen mit sich: Die Gleise der Straßenbahnlinie 18 werden zentral in die Fahrbahnmitte gelegt und bieten auch Linienbussen Platz. Autofahrer stehen ein Fahrstreifen Richtung zweitem und zwei Fahrstreifen Richtung drittem Bezirk zur Verfügung. Radfahrer können sich auf einen neuen, 3,8 Meter breiten und baulich getrennten Zwei-Richtungsradweg freuen, der mehr Sicherheit und Komfort bietet.
Die Verlängerung der Linie 18 schafft nicht nur eine neue klimafreundliche Verbindung zwischen den Bezirken. Die Bauarbeiten werden auch genutzt, um Maßnahmen für Verkehrsberuhigung, Entsiegelung und Begrünung zu setzen – so werden entlang der neuen 3,1 Kilometer langen Bim-Strecke rund 200 neue Bäume gepflanzt. Um die Brücke für die Anforderungen des Straßenbahnverkehrs zu rüsten und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu garantieren, sind statische Verstärkungsmaßnahmen unerlässlich.
„Um die zusätzlichen Belastungen durch die Straßenbahn sicher tragen zu können, werden die Haupt- und Querträger der Brücke verstärkt und die Widerlager erneuert. Ein neues Entwässerungssystem sorgt zukünftig für eine verbesserte Ableitung von Niederschlagswasser“, so Herzfeld.
Ein neues Deckblech und ein modernes Horizontallager sind weitere wichtige Bestandteile der Ertüchtigung. Im Bereich der Autobahn A4 werden spezielle Anprallbalken installiert. Diese dienen als Schutzvorrichtungen, um die Brücke vor möglichen Kollisionen durch Fahrzeuge zu schützen. Radfahrer und Fußgänger werden über den unterstromigen bestehenden Geh- und Radweg über die Stadionbrücke geführt. Der Donaukanalradweg wird während der Bauarbeiten im dritten Bezirk temporär auf den Treppelweg und nach der Brücke wieder auf den Begleitweg geführt. Für einzelne Bauarbeiten während der Bauzeit wird der Radweg über die Erdbergstraße und den Gaswerksteg geführt.