Bremen testet CO2-arme Motoren
06.02.25 (Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld
Bei der DB Fahrzeuginstandhaltung in Bremen soll zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ein Testzentrum für den Umbau und das Prüfen von Wasserstoffverbrennungsmotoren entstehen. Das haben die DB und die Freie Hansestadt Bremen in einem „Memorandum of Understanding“ vereinbart. Erforscht werden soll, wie heutige Verbrennungsmotoren für den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden können. Bremen solle zum „Leuchtturm für CO2-arme Motorenumrüstung“ werden, heißt es in der Erklärung.
Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister in Bremen: „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam einen bedeutenden Schritt zur Zukunftssicherung des Bremer Instandhaltungswerkes gehen und damit vielen hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Perspektive bieten. Das ist nicht nur gut für die Beschäftigten und ihre Familien, das ist auch gut für die Umwelt. Denn das Instandhaltungswerk setzt in Zukunft ganz auf klimaschonende Antriebstechnik. Was hier entsteht, ist eine Visitenkarte für den Technologiestandort Bremen.“
Das Werk Bremen ist im Verbund der DB Fahrzeuginstandhaltung das Kompetenzzentrum für die Instandhaltung und Revision von Dieselmotoren und Antriebsanlagen (Powerpacks). Mit der Freien Hansestadt Bremen besteht seit 2018 eine enge Zusammenarbeit. Sie bildet den Rahmen für bereits geleistete und noch geplante Investitionen der DB von über vier Millionen Euro – unter anderem für den Neubau einer Umschlaghalle, die Modernisierung einer Prüfzelle für Antriebsanlagen und die Erneuerung der Motoren-Waschanlage. Diese werden durch vom Land Bremen geförderte Forschungstransferprojekte flankiert.
Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Klimaschutz gehört zum Markenkern der Deutschen Bahn. Wir ersetzen fossile Brennstoffe wie Diesel durch umweltfreundliche Alternativen. Zukunftsweisende Projekte wie hier in Bremen helfen uns und dem Bahnsektor dabei, heutige Motoren mit zukünftigen Kraftstoffen, wie Wasserstoff, zu betreiben. So müssen wir funktionsfähige Züge und Lokomotiven nicht vorzeitig aufs Abstellgleis schieben. Das schont Ressourcen und ist wirtschaftlich sinnvoll.“
Gemeinsam wollen DB Fahrzeuginstandhaltung und das Land Bremen so den Weg zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität fortsetzen. Die Zusammenarbeit soll in einen Standortentwicklungsplan für das DB-Werk Bremen münden, der mit der Klimaschutzstrategie 2038 der Freien Hansestadt Bremen Hand in Hand geht. Kernthemen sollen alternative Antriebe, Fertigung mit 3D-Druck, Nachhaltigkeit und Fachkräfteentwicklung sein.
Özlem Ünsal (SPD), Mobilitätssenatorin in Bremen: „Mit diesem wegweisenden Projekt stärken wir Bremens Position als Vorreiterin für innovative und nachhaltige Mobilität. Die Umrüstung bestehender Antriebe auf klimafreundliche Technologien ist ein Schlüsselelement der Verkehrswende.“
Foto: Deutsche Bahn AG / Larissa Rohr