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RMV meldet Fahrgastrekord

30.01.25 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der hessische Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hatte im Jahr 2024 insgesamt 825 Millionen Fahrten – und einen Umsatz von 880 Millionen Euro. Damit wurde in 2024 ein neuer Höchststand an Fahrgästen im Rhein-Main-Gebiet und Mittelhessen erreicht.

„Auch dank des Deutschland-Tickets konnten wir die Fahrgastzahlen weiter steigern. Über 600.000 aktive Deutschland-Ticket-Abonnements gibt es jetzt im RMV. Wir sehen keine Tendenz zu einem Rückgang der Abo-Zahlen wegen des neuen Preises. Im Gegenteil: Sie bleiben trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bei Personal und Infrastruktur stabil. Das zeigt, die Menschen wollen klimafreundlich mobil sein, wenn der Preis stimmt“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Potenzial sehen wir im Deutschland-Ticket Job für Unternehmen. Mit 821 Verträgen liegen wir hier auf einem Rekordniveau, das wir in diesem Jahr nochmal um zehn Prozent steigern wollen.“

Die Pünktlichkeit der Züge im Schienenverkehr liegt zwar 2024 auf dem Vorjahresniveau (S-Bahn: 87,8 Prozent in 2024 zu 87,5 Prozent in 2023, Regionalbahn: 84,7 Prozent in 2024 zu 85,4 Prozent in 2023), jedoch hat die Zuverlässigkeit der Schienenverkehre nachgelassen (S-Bahn: 90,4 Prozent in 2024 zu 95,7 Prozent in 2023, Regionalbahn: 91,1 Prozent in 2024 zu 95,3 Prozent in 2023). Einer der Hauptgründe ist eine Vervierfachung der Ausfälle wegen unterbesetzter Stellwerke (25 Prozent in 2024 zu sechs Prozent in 2023).

„Wir erwarten von DB InfraGO schnellstmöglich, spätestens bis Ende 2025, eine Lösung ihres Personalproblems, damit unsere Fahrgäste wieder verlässlicher an ihren Fahrtzielen ankommen und unsere beauftragten Verkehrsunternehmen planungssicher fahren können“, so Knut Ringat. Weitere Verspätungsursachen sind neben Personalmangel bei den Verkehrsunternehmen Folgeverspätungen vor allem durch unpünktlichen Fernverkehr der Deutschen Bahn sowie das erhöhte Baugeschehen.

Dieses ist nötig, um die Sanierung und den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur voranzutreiben, die wiederum essenziell ist für eine höhere betriebliche Zuverlässigkeit. Auch in diesem Jahr bleibt das Baugeschehen hoch. Das Forschungsprojekt KIRA, das selbstfahrende Fahrzeuge für den ÖPNV auf der Automatisierungsstufe Level 4 (mit Sicherheitsperson im Fahrzeug) testet, geht 2025 in die nächste Phase.

Wenn es soweit ist, können registrierte Testnutzerinnen und Testnutzer innerhalb des Bediengebiets mitfahren und Fahrten per App On-Demand buchen. Das Pilotprojekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zu fahrerlosen On-Demand-Verkehren als Teil des regulären Angebots. In der Kommunikation auf den sozialen Netzwerken schlägt der RMV 2025 neue Wege ein. Unter dem Titel „RMV Mobile Family“ stehen auf Facebook, LinkedIn, X (ehemals Twitter), und nun auch neu auf Instagram, die gemeinsamen Mobilitätserfahrungen der Fahrgäste, sowie spannende und kurzweilige Themen rund um den ÖPNV im Mittelpunkt.

Foto: Deutsche Bahn AG / Christian Bedeschinski

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