Regiobahn: Elektrifizierung geht voran
16.01.25 (Fahrplanänderungen, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Arbeiten für die Elektrifizierung der Regiobahn-Strecke zwischen Neuss Hbf und Kaarster See laufen auf Hochtouren und sollen bis Ende 2026 abgeschlossen werden. Im Rahmen der Elektrifizierung sind in diesem Jahr verschiedene Gleisbaumaßnahmen geplant. Ab Mitte Januar wird der Streckenabschnitt vom Bahnübergang Geulenstraße bis zum Bahnübergang Gümpgesbrücke/Siemensstraße zweigleisig ausgebaut. Hierzu wird neben dem bestehenden Gleis ein neues Gleis errichtet.
Um die Arbeiten durchführen zu können, wird die Strecke von Neuss Hbf nach Kaarster See ab dem 27. Januar für etwa sechs Wochen jeweils montags bis freitags in der Zeit von Betriebsbeginn (von 4.00 Uhr bzw. 6.00 Uhr) bis 14.00 Uhr voll gesperrt. Es wird in dieser Zeit zur Wahrung der Mobilitätsverfügbarkeit ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Im Bereich „Jröne Meerke“ muss ein Teil des Wanderweges in Richtung Norden verschoben werden. Dieser ist während der Verlegung nur mit Einschränkungen für Spaziergänger zu benutzen.
Die Bauarbeiten für das zweite Gleis sollen nach der jetzigen Planung am 14. März abgeschlossen werden. Im Rahmen der Elektrifizierung und des geplanten Einsatzes von neuen Fahrzeugen sind auch die Bahnsteighöhen an allen Bahnhöfen und Haltepunkten anzupassen. Den Anfang wird Ende April (29. April bis 5. Mai) der Haltepunkt Kaarster Bahnhof an der Kaarster Straße machen (genaue Zeiten werden derzeit mit der Stadt Kaarst abgestimmt). Hier wird das Gleis mit einer Stopfmaschine um zwanzig Zentimeter angehoben.
Im Rahmen dieser Gleiserhöhungen muss auch die Kaarster Straße entsprechend angepasst werden. Hierzu ist eine rund fünftägige Vollsperrung der Kaarster Straße im Bereich des Bahnübergangs erforderlich. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert. Die übrigen Haltepunkte und Bahnhöfe werden dann im Sommer 2025 umgebaut. Die Bahnsteighöhen sollen im VRR einheitlich auf 76 Zentimeter gebracht werden – ganz unabhängig von der Zuggattung.
Aktuell hat man zwischen 55 und 96 Zentimetern Einstiegshöhe verschiedene Sammelsurien. Das soll perspektivisch nicht mehr der Fall sein. Außerdem müssen auf der Strecke noch verschiedene weitere Gleisbauarbeiten durchgeführt werden. Diese Arbeiten sind ebenfalls nur unter Teil- oder Vollsperrungen mit entsprechendem Schienenersatzverkehr möglich. Die Regiobahn GmbH ist bemüht, die Arbeiten so gut wie möglich zu bündeln und die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste zu minimieren.
Die unvermeidbaren Unannehmlichkeiten während der Bauphase bittet das Unternehmen jetzt schon zu entschuldigen. Nach derzeitiger Planung soll dann die Zweigleisigkeit im Herbst 2025 in Betrieb genommen werden. Alle zuvor genannten Maßnahmen haben zum Ziel, den Fahrbetrieb der Regiobahn zuverlässig und nachhaltig mit einem erhöhten Fahrkomfort durch neue, leise Züge abwickeln zu können und die Fahrgastzahlen weiter zu erhöhen.
Foto: Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH