ZÖPNV Süd: Haushalt verabschiedet
12.12.24 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld
In den vergangenen Monaten gab es intensive Bemühungen seitens des Landes Rheinland-Pfalz, die in den letzten Jahren aufgetretenen Kostensteigerungen im ÖPNV mit zusätzlichen Landesmitteln auszugleichen. Dies ist nun erfreulicherweise gelungen. Der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd wird daher aus finanziellen Gründen keine Kürzungen bei den landesfinanzierten regionalen Hauptlinien vornehmen. Auch beim Angebot auf der Schiene wird es lediglich zu geringen Anpassungen kommen, weil die Personaldecke bei den Verkehrsunternehmen erkennbar zu kurz sein wird.
Zu Beginn der 73. Verbandsversammlung wurde der bisherige Verbandsvorsteher Fritz Brechtel (CDU) aus dem Landkreis Germersheim mit einem Zuglaufschild verabschiedet, auf dem einzelne Höhepunkte seiner siebenjährigen Amtszeit abgebildet sind. Im Vordergrund stehen dabei der Ausbau des Stadtbahnangebots in der südlichen Pfalz und die Weichenstellungen für die Zukunftsprojekte wie der Betrieb der Akku-Triebwagen in der Pfalz.
Auch das große Jubiläumsfest ´175 Jahre Eisenbahn in Rheinland-Pfalz´ sowie die Neuausrichtung des vormaligen Zweckverband Schienenpersonennahverkehr zum Zweckverband ÖPNV fiel in seine Amtszeit. Bei der anschließenden Neuwahl wurde der Landrat des Kreises Südliche Weinstraße, Dietmar Seefeldt, von den anwesenden Mitgliedern ohne Gegenstimme gewählt. Auch der Haushalt des ZÖPNV Süd wurde, bei aus formalen Gründen notwendiger Enthaltung des Landes, ohne Gegenstimme) beschlossen
Mit einem Gesamt-Etat von knapp 336 Millionen Euro werden u.a. rund 23,4 Millionen Zugkilometer und, im Rahmen von regionalen Buskonzepten, zahlreiche regionale Buslinien zur Verknüpfung des ländlichen Raums abseits der Schiene mit den nächstgelegenen Mittel- und Oberzentren finanziert. Hiervon beträgt der Finanzierungsanteil für die Zug- und Busleistungen im Regionalverkehr knapp 329,4 Millionen Euro. Weitere ca. 5,5 Millionen Euro fließen in Planungen, Gutachten, Kosten für den Vertrieb der Fahrkarten, das Marketing sowie in die Verbesserung des Erscheinungsbildes von Bahnstationen.
Für Personal und Verwaltung sind rund eine Million Euro vorgesehen. „Mit dem Überarbeitung von Risikobewertungen beispielsweise bei den Energiekosten, dem Maßhalten bei der Erweiterung des SPNV-Angebotes, der Neubewertung von Rückflüssen aus Minderungen und Vertragsstrafen der Verkehrsunternehmen und der Erlösprognosen bei zahlreichen neuen Bruttoverträgen im Bus- und Schienenbereich konnte die Geschäftsstelle die Ausgabenprognosen schärfen.
Entscheidend ist jedoch der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen innerhalb der Landesregierung: Mit einem jährlichen Zuschuss von über 190 Millionen Euro aus originären Landesmitteln hat es das Klimaschutzministerium geschafft, den Stellenwert des ÖPNV zu verdeutlichen“, erklärt der neu gewählte Verbandsvorsteher Dietmar Seefeldt (CDU) aus dem Landkreis Südliche Weinstraße.
Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe