Fahrplanwechsel im Südwesten
18.12.24 (Fernverkehr, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Autor:Stefan Hennigfeld
Seit dem Fahrplanwechsel letzten Sonntag (15. Dezember) gibt es in Südwestdeutschland mehr internationale Fahrten. Innerhalb Deutschlands baut die DB ihr Angebot an umsteigefreien ICE-Direktverbindungen weiter aus. Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim ist nach fünfmonatiger Bauzeit planmäßig abgeschlossen. Die Fernverkehrszüge sind damit zwischen beiden Städten wieder rund vierzig Minuten unterwegs.
Im Rahmen ihres Konzern-Sanierungsprogramms S3 hat die DB auf der Strecke erstmals Gleise, Bahnhöfe sowie Stellwerks- und Signaltechnik nach einem völlig neuartigen Ansatz erneuert. Nach Vorbild der Riedbahn sollen bis 2027 bundesweit rund 1.500 Streckenkilometer im hochbelasteten Netz instandgesetzt und modernisiert werden. Ein neues zusätzliches ICE-Paar verbindet täglich Frankfurt und Paris. Der über Strasbourg fahrende Zug startet in Berlin und verbindet erstmals tagsüber umsteigefrei die deutsche und die französische Hauptstadt.
Zwischen Frankfurt und Strasbourg sind damit täglich vier statt drei direkte ICE-bzw. TGV-Züge pro Richtung unterwegs. Günstige Tickets nach Paris gibt es bereits ab 39,99 Euro. Sie sind am einfachsten mit der Bestpreissuche auf bahn.de oder in der App DB Navigator zu finden. Eine neue ICE-Spätverbindung ergänzt von Mitte April bis Anfang November täglich das internationale Reiseangebot von und nach Brüssel. Der letzte Zug in die belgische Hauptstadt fährt dann erst um 20.15 Uhr ab Frankfurt und ist um 23.35 Uhr am Ziel.
In Brüssel startet der letzte Zug um 20.25 Uhr. Dieser bietet zudem Anschluss aus London. Bereits seit dem Sommer sorgen auf allen Verbindungen dieser Route neue komfortable Züge des Typs ICE3neo für mehr Zuverlässigkeit. Wiesbaden bekommt umsteigefreie ICE-Direktverbindungen nach Österreich. Ganzjährig geht es um 9.59 Uhr via Salzburg nach Schwarzach-St. Veit und im zweiten Halbjahr 2025 auch nach Klagenfurt. Um 10.57 Uhr fährt ein ICE über Lindau nach Innsbruck.
Im Sommer kommt samstags eine weitere Verbindung u.a. nach Rosenheim, Innsbruck, ins Ötztal und nach St. Anton hinzu. Saarbrücken erhält eine zweite tägliche umsteigefreie Verbindung in die Bundeshauptstadt. Dieser ICE ist Teil der zusätzlichen Sprinter-Verbindungen nach Berlin und fährt ab Frankfurt nonstop ohne Zwischenhalte. Drei zusätzliche Sprinter pro Tag und Richtung fahren künftig nonstop zwischen Frankfurt und Berlin als direkte Konkurrenz zum Inlandsflug.
Die Zahl der ICE-Züge, die die Strecke zwischen den beiden Metropolen in weniger als vier Stundenzurücklegen, steigt damit um sechs auf nun 22 Verbindungen. Durch einzelne Verlängerungen profitieren auch Darmstadt, die Pfalz und Saarbrücken vom erweiterten Angebot. Baubedingt wird ein ICE umgeleitet, wodurch unter anderem Kassel, Marburg, Gießen, Frankfurt und Darmstadt profitieren. So besteht eine direkte ICE-Verbindung zu Ferienzielen wie St. Georgen, Villingen, Donaueschingen, Radolfzell und Konstanz.
Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe