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DB AG gibt höhere Fahrpreise bekannt

10.10.24 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel im Dezember die Fahrpreise im Fernverkehr. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der deutlich gestiegenen Kosten, insbesondere in Folge der jüngsten Tarifabschlüsse, muss der Konzern bei einigen Angeboten im Fernverkehr reagieren. Das betrifft die Flexpreise, Streckenzeitkarten und die BahnCard 100. Die Preise für Flexpreise und Zeitkarten steigen ab dem 15. Dezember um durchschnittlich 5,9 Prozent. Die BahnCard 100 wird um durchschnittlich 6,6 Prozent angehoben. Bei den neuen Preisen für die BahnCard 100 wird auch die Preiserhöhung für das integrierte Deutschland-Ticket von aktuell 49 Euro auf zukünftig 58 Euro pro Monat berücksichtigt.

Allerdings: Während man beim Flexpreis (ehemals Normalpreis) die Preisentwicklung von außen tatsächlich nachvollziehen kann, ist das bei den Sparpreisen und ihren verschiedenen Verfügbarkeiten nicht der Fall. Hier kann es jederzeit zu faktischen Fahrpreissteigerungen, aber bei schlechter Verfügbarkeit auch Senkungen geben, ohne dass es Außenstehende bemerken würden. Möglicherweise spielt bei Fernverkehrsleistungen und den dazugehörigen Sparpreisverfügbarkeiten auch eine Rolle, ob der parallele Regionalverkehr von DB Regio oder einem Konkurrenzunternehmen gefahren werden, aber auch das ist reine Spekulation, da die Verfügbarkeit stets ein streng gehütetes Unternehmensgeheimnis des roten Konzerns ist.

Die Preise für alle Bahncards 25 und 50 sowie die Einstiegspreise bei den Super Sparpreisen und Sparpreisen mit 17,99 Euro bzw. 21,99 Euro bleiben bei der Bahn auch im nächsten Jahr stabil. Nach Angaben des Konzerns beträfe das auch von zehn Fahrgästen im SPFV, wobei unklar ist, ob sich das auf die Sparpreise generell bezieht oder auf den Einstiegspreis – sehr wahrscheinlich auf Sparpreise als solche.

Das heißt im Klartext: Etwa achtzig Prozent der Fahrgäste sind nicht im Flexpreis, sondern im Sparpreisbereich unterwegs, was jedoch spätestens seit der Umfirmierung des alten Normalpreises zum heutigen Flexpreis unternehmenspolitisch gewollt ist. So lässt sich die Auslastung der Züge besser steuern als im Flexpreis, bei denen ein Fahrgast mehrere Tage Zeit hat, die gekaufte Strecke abzufahren.

Aber es gibt noch eine positive Nachricht für Nutzer, die noch keine oder keine Bahncard mehr haben: Noch bis zum 13. Oktober gibt es ein besonders günstiges Bahncard-50-Angebot: Die Bahncard 50 gibt es mit einem Rabatt von bis zu fünfzig Prozent. So kostet beispielsweise die reguläre Bahncard 50 für alle zwischen 27 und 64 Jahren 122 Euro (statt 244 Euro). Auch die anderen Karten aus der Bahncard-50-Familie sind zu einem Aktionspreis erhältlich. Die Bahncard 50 bietet fünfzig Prozent Rabatt auf den Flexpreis und 25 Prozent Rabatt auf den Sparpreis. Die Bahncard 25 bietet generell 25 Prozent Rabatt auf Spar- und Flexpreise. Letztere kann je nach persönlicher Situation schon bei einer Hin- und Rückfahrt im Jahr lohnenswert sein.

Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

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