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Wieder Bahnübergangsunfall in Füssen

30.09.24 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Einen weiteren schweren Bahnübergangsunfall gab es vorletzte Woche in Füssen im Landkreis Ostallgäu an der Froschenseestraße. Am Mittwoch, den 18. September – eine Woche nach dem letzten Unfall an diesem Bahnübergang – wurden Polizei und Rettungskräfte gegen 9:45 alarmiert. Eine 72 Jahre alte Frau hatte sich dort mit ihrem Fahrrad trotz geschlossener Schranken und rotem Lichtzeichen auf den Bahnübergang begeben. Trotz eingeleiteter Notbremsung kam der anfahrende Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und erfasste die Frau.

Durch den Zusammenstoß erlitt sie lebensbedrohliche Verletzungen und erlag diesen noch an der Unfallstelle. Warum die Frau trotz aller Warnsignale den Bahnübergang überqueren wollte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde hierzu auch ein Unfallgutachter hinzugezogen. Für die Unfallaufnahme sperrten die Einsatzkräfte die Bahnstrecke Füssen – Markoberdorf und den Fahrzeugverkehr in der Froschenseestraße über mehrere Stunden.

Die mehr als siebzig Fahrgäste des Zuges wurden vor Ort durch den Rettungsdienst und ein Kriseninterventionsteam versorgt. Anschließend brachte sie ein Bus zum Bahnhof Füssen. Neben zahlreichen Einsatzkräften des Rettungsdienstes, der Freiwilligen Feuerwehr Füssen und der Polizeiinspektion Füssen waren zudem Polizeibeamte der Verkehrspolizei Kempten sowie zwei Streifen der Bundespolizei Kempten vor Ort. Bereits wenige Tage zuvor gab es am gleichen Bahnübergang einen Unfall mit Sachschaden.

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