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Dortmund: DoNight geht an den Start

22.08.24 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Zum gestrigen Fahrplanwechsel ist in Dortmund auch das neue Nachtnetz „DoNight“ an den Start gegangen. Die meisten Stadtbahnlinien werden täglich eine Stunde länger betrieben, gleichzeitig werden die vorhandenen Nachtexpress-Linien und einige Buslinien angepasst. Mit dem verstärkten Angebot auf der Schiene wird zudem der Hauptbahnhof besser angebunden und damit die Vernetzung mit dem Regional- und Fernverkehr verbessert. Durch die Stärkung der Schiene in den Abend- und Nachtstunden und den Einsatz von E-Bussen wird der Nahverkehr noch barriereärmer, elektrischer und klimafreundlicher.

Der Betrieb der Stadtbahn auf den Linien U41, U42, U43, U44, U45 und U46 wird täglich um rund eine Stunde ausgeweitet, so dass die Bahnen statt bis etwa Mitternacht künftig bis etwa ein Uhr unterwegs sind. Die Fahrten finden im 15- bzw. 30-Minuten-Takt statt und ersetzen damit teilweise die bisher in dieser Zeit angebotenen parallelen Nachtexpress-Busfahrten. Diese Kapazitäten werden also auf die Schiene verlagert. Ergänzend wird die Betriebszeit einiger wichtiger Buslinien (416, 427, 440, 445, 447, 448 und 450) angepasst und verlängert, um die Anschlüsse an die Stadtbahn sicherzustellen.

Mit den längeren Betriebszeiten der Stadtbahn verbessert DSW21 auch den Umstieg am Dortmunder Hauptbahnhof und somit die Vernetzung zum Nachtangebot des Regional- und Fernverkehrs. Durch den stärkeren Anteil von Stadtbahnen und den verstärkten Einsatz von E-Bussen im Nachtverkehr wird dieser zukünftig noch elektrischer – dadurch werden Emissionen und Lärm in den Abend- und Nachtstunden reduziert. Die Stärkung der Stadtbahn verbessert zudem die Barrierefreiheit in den Nachtstunden.

„Um so schnell wie möglich mit DoNight starten zu können, haben wir uns für die erste Stufe die Bereiche herausgesucht, bei denen wir mit vergleichsweise geringem Aufwand einen möglichst hohen Nutzen für unsere Fahrgäste erzielen können“, betont DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger. „Weitere Ausbaustufen sind in Planung und werden in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund und den entsprechenden Gremien umgesetzt.“

Die Mobilitätswende in Dortmund schreitet voran: DSW21 arbeitet intensiv an einem Ausbau des ÖPNV-Angebots und an einer Verbesserung des Anteils von Bus und Bahn in der Mobilität (Modal Split). Mit dem Betriebsstart der ersten dreißig Elektro-Busse und dem Einsatz der ersten neuen Stadtbahnwagen konnten bereits zwei große Zukunftsprojekte umgesetzt werden. Unter dem Stichwort „Dortmund mobil“ hat DSW21 in Abstimmung mit der Stadt als Aufgabenträger Projekte vorgelegt, mit denen das Angebot im öffentlichen Nahverkehr weiter gestärkt wird.

„Der Anspruch ist nicht nur, unseren Anteil am Modal Split deutlich zu steigern“, so Ulrich Jaeger. „Wir wollen noch mehr umweltfreundliche und am Fahrgast orientierte Mobilität bieten. Mit unseren E-Bussen und den neuen Stadtbahnen haben wir unlängst starke Impulse gesetzt. Uns ist es weiterhin besonders wichtig, Projekte umzusetzen, die unmittelbar unseren Fahrgästen zugutekommen. Mit dem neuen Nachtnetz DoNight, und der „Innovationslinie 400“ und den Taktverdichtungen des Citytakt Plus auf einigen Stadtbahn-Linien haben wir drei echte Highlights zu bieten.“

Siehe auch: Leistungsausweitungen funktionieren also doch

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