München: S-Bahn wird verbessert
03.05.24 (Bayern, München) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Freistaat Bayern und die DB wollen die Münchner S-Bahn besser und stabiler machen. Dazu haben sich beide auf ein Comeback der Linie S5 geeinigt. Schon ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember sollen unter dieser Liniennummer durchgehende Züge zwischen den Stationen Kreuzstraße und Pasing beziehungsweise Germering-Unterpfaffenhofen, mit Einzelfahrten bis Weßling, verkehren. Im Kontext dieser Linienreform wird auch die bisherige S7 modifiziert und endet dann aus Wolfratshausen kommend oberirdisch am Münchner Hauptbahnhof.
Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn München: „Es ist toll, dass der Freistaat hier gemeinsam mit uns neue Wege geht. Das Comeback der S5 ist die größte Neuerung in unserem Liniennetz seit Jahrzehnten und eine echte Win-Win-Situation. Wir machen die heutige S7 zuverlässiger und entsprechen mit der Aufteilung auch den Wünschen der Landkreise und Anrainerkommunen. Gleichzeitig reduzieren wir die Belastung unserer Hauptschlagader Stammstrecke in den Spitzenzeiten und machen damit das gesamte S-Bahn-System stabiler. Davon erwarten wir uns positive Effekte auf die Zuverlässigkeit, von denen all unsere Fahrgäste profitieren.“
Die Linie S5 verbindet künftig Kreuzstraße mit Pasing und wird im Netzplan petrolblau dargestellt. An Wochentagen wird sie in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags bis Germering-Unterpfaffenhofen bzw. Weßling verlängert und sorgt dort zusammen mit den Zügen der S8 für den Zehn-Minuten-Takt in den gewohnten Fahrzeiten. In Pasing gibt es mit dieser fünften S-Bahn-Linie ein Viertel mehr Fahrtmöglichkeiten als bisher.
Dies stärkt die innerstädtische Ost-West-Achse und trägt auch der dynamischen Siedlungsentwicklung im Umfeld der Bahnstationen Pasing, Laim und Hirschgarten Rechnung. Die Linie S7 fährt künftig nicht mehr durch die Stammstrecke, sondern nur noch zwischen Wolfratshausen und dem Münchner Hauptbahnhof, wo sie oberirdisch auf Gleis 36 ankommt. Den Halt Hackerbrücke kann sie dadurch nicht bedienen. Fahrgäste können an der Station Donnersbergerbrücke am selben Bahnsteig komfortabel zu den anderen S-Bahn-Linien umsteigen. Zudem ist die heutige S7 von allen Linien am besten an die U-Bahn angebunden: Umstiege sind in Obersendling (U3), am Harras (U6) und am Heimeranplatz (U4 + U5) möglich.
„Schon bei kleinen Verspätungen der heutigen S7 gerät der fein austarierte Fahrplan auf den eingleisigen Abschnitten ins Wanken, was sich schnell auf die gesamte Linie und Stammstrecke auswirken kann. Mit der neuen Aufteilung lassen sich diese Folgeeffekte reduzieren. Da die künftige S7 am Hauptbahnhof endet, ist sie außerdem nicht mehr von Beeinträchtigungen auf der Stammstrecke betroffen. Dadurch erreichen Fahrgäste auch Busanschlüsse an Knotenpunkten wie zum Beispiel in Solln oder Höllriegelskreuth zuverlässiger“, erklärt Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der Bayrischen Eisenbahngesellschaft.
Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang