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Wien: Rekordzahl an Zeitkarten

13.03.24 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Wiener Linien hatten im Jahr 2023 mehr Zeitkarteninhaber als je zuvor als Vertragspartner. Trotz der herausfordernden Situation aufgrund des Personalmangels haben die Wiener Linien im vergangenen Jahr mehr als 1,2 Millionen Stammkunden begrüßt und damit mehr als je zuvor. Die Gesamtzahl der Fahrgäste ist weiter gestiegen, liegt mit 792 Millionen aber noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Ein Trend, der in Wien seit 2015 besteht, setzt sich hingegen ungemindert fort: Es gibt in Wien mehr Menschen mit einer Jahreskarte oder einem anderen Dauerticket als PKW.

Insgesamt haben die Wiener U-Bahnen, Bims und Busse im vergangenen Jahr 77 Millionen Kilometer emissionsarm in der Stadt zurückgelegt. Zum Vergleich: Damit hätten sie fünf Mal die Erde umrunden können.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) zeigt Respekt vor diesen Leistungen: „Eine Zwei-Millionenstadt in Bewegung zu halten – und das noch auf so einem Top-Niveau – ist gewaltige Herausforderung. Damit das Angebot in Wien so großartig bleibt, habe ich die Wiener Linien mit einem umfassende 5-Punkte-Programm zur Personalgewinnung beauftragt, das erfolgreich umgesetzt wurde und immer noch wird. Dank den Anstrengungen der Mitarbeiter konnte das top Mobilitäts-Niveau für die Wiener wiederhergestellt werden. Dafür möchte ich aufrichtig Danke sagen!

Tagtäglich wird bei den Wiener Linien an der mobilen Zukunft Wiens geschraubt. Um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen, musste 2023 umso mehr angepackt, kurzfristig aber auch ein wenig zurückgeschraubt werden. Dank Fünf-Punkte-Programm gegen Personalmangel und überdurchschnittlichen Leistungen der Mitarbeiter konnte die Situation entschärft und die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden.

Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl blickt zurück und bedankt sich für das große Engagement der Belegschaft: „Das Jahr 2023 bleibt mir nicht als das Jahr der Krisen und Herausforderungen in Erinnerung, sondern als ein Jahr, in dem wir uns als gesamtes Unternehmen diesen einmal mehr erfolgreich gestellt haben. Gemeinsam ist uns ein enormer Kraftakt gelungen. Besonders möchte ich mich bei unseren Mitarbeitern bedanken, die durch ihren außergewöhnlichen Einsatz jeden Tag ermöglichen, dass Wien in Bewegung bleibt.“

Um Mitarbeiter nachhaltig zu entlasten, haben die Wiener Linien im vergangenen Jahr eine Recruiting-Offensive gestartet und zugleich Gehälter, Zulagen sowie Prämien erhöht. Mittelfristig wird an einer Arbeitszeitverkürzung bei gleichbleibender Bezahlung gearbeitet.

Für mehr Verlässlichkeit hat die temporäre Reduktion der Fahrpläne gesorgt – auch die Fahrer wurden damit entlastet. Ein wichtiger Schritt, der für die Wiener Einwohner und Gäste anfangs eine unpopuläre Maßnahme war. Doch bald schon zeigte er Wirkung. Bereits im September konnten die Wiener Linien ihre gewohnten dichteren Intervallen wieder aufnehmen und zum regulären Soll-Fahrplan zurückkehren.

Foto: derRenner

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