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Riedbahn-Sanierung steht an

27.02.24 (Baden-Württemberg, Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Fünf Monate vor Beginn der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim sehen sich die Deutsche Bahn sowie die beteiligten Bauunternehmen gut gerüstet. Die vorbereitenden Arbeiten im Januar haben die Umsetzbarkeit des Bauvolumens bestätigt. Auch das Verkehrskonzept hat sich dabei bewährt. Ab 15. Juli wird die DB die Infrastruktur sowie die Bahnhöfe innerhalb von fünf Monaten komplett erneuern.

Im Fern- und Regionalverkehr hatte die DB gemeinsam mit den Aufgabenträgern im Januar das Angebot zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Neckar neu organisiert. Auch der Güterverkehr lief stabil und pünktlich über die Umleitungsstrecken. Im Regionalverkehr haben 150 Ersatzbusse täglich bis zu 16.000 Fahrgäste zuverlässig an ihr Ziel gebracht. Sie haben dabei rund 1,2 Millionen Kilometer zurückgelegt. Für Reisende von Mannheim zum Frankfurter Flughafen waren Shuttlebusse im Einsatz.

Berthold Huber, DB-Infrastrukturvorstand: „Mit der Generalsanierung der Riedbahn stellen wir das Bauen fundamental um. Statt wiederkehrender Arbeiten über viele Jahre verteilt, erneuern wir Infrastruktur und Bahnhöfe innerhalb weniger Monate einmal komplett. Damit schaffen wir so viel Kapazität und Pünktlichkeit wie technisch möglich ist. Die Generalprobe im Januar hat gezeigt, dass dieses neue Umsetzungskonzept funktioniert. Gemeinsam mit unseren Partnern konnten wir ein enormes Bauvolumen im Zeitplan umsetzen. Gleichzeitig haben die vorbereitenden Arbeiten auch Schwachstellen offengelegt. Daraus lernen wir und werden unsere Planungen für die fünfmonatige Generalsanierung weiter optimieren.“

Die Kundenbefragung zum Ersatzverkehr hat gezeigt, dass rund achtzig Prozent der Fahrgäste mit ihrer Fahrt zufrieden waren. Positiv bewerteten sie, dass die Busse pünktlich, modern ausgestattet und in ihrer Lackierung in Verkehrspurpur leicht zu erkennen waren. Künftig sollen Fahrgäste noch besser über Fahrtverlauf und Anschlüsse informiert werden, sowohl auf den Anzeigen in den Bussen als auch in den digitalen Auskunftsmedien.

Während der Generalsanierung ab Juli 2024 fahren im Nahverkehr ausschließlich 150 Ersatzbusse der DB, die über WLAN, USB-Ladebuchsen und Gepäckregale verfügen. Mit der Generalprobe für die anstehenden Sanierungsarbeiten im Sommer hatte die DB AG das neue Konzept der gebündelten und gewerkeübergreifenden Erneuerung einem ersten Belastungstest unterzogen.

Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr: „Wir wollen, dass die Menschen dem umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr treu bleiben – auch, wenn auf der Schiene gebaut wird und Strecken länger gesperrt sind. Für die Generalsanierung stellen wir einen Ersatzverkehr auf die Beine, der neue Maßstäbe setzt. Unsere Busse fahren zuverlässig und sind komfortabel, das kommt bei den Fahrgästen an. Im Januar haben wir sie zum Ersatzverkehr befragt und gute Noten bekommen. Zukünftig wollen wir das Angebot noch besser machen.“

Foto: Deutsche Bahn AG / Ulrich Planz

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