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Notfahrplan bei der rnv

29.11.23 (Fahrplanänderungen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) wird ihr Fahrtenangebot ab dieser Woche im Busbereich gezielt anpassen und teilweise reduzieren. Dies ist eine Stabilisierungsmaßnahme, um den zuletzt häufig auftretenden zahlreichen Fahrtausfällen zu begegnen. Diese ereignen sich aufgrund der angespannten Personalsituation durch den Fachkräftemangel sowie den anhaltend hohen Krankenstand in der Belegschaft und kurzfristigen, technischen Ausfällen. Der angepasste Fahrplan bleibt mit Inkrafttreten voraussichtlich bis mindestens Frühjahr 2024 gültig.

„Wir konnten in den letzten Wochen nur durchschnittlich 95 Prozent unseres planmäßigen Fahrtangebots durchführen. Über den zurückliegenden Sommer wollten wir den Anspruch, unser in den vergangenen Jahren konstant gewachsenes Angebot auch mit Mehrbelastungen dauerhaft durchzuhalten, nicht aufgeben. Wir sind nun allerdings an einem Punkt, an dem wir im Sinne unserer Fahrgäste Planbarkeit und Zuverlässigkeit in den Vordergrund stellen und unseren Betrieb stabilisieren müssen. Im letzten Winter hat sich gezeigt, dass ein solcher Schritt zwar schmerzhaft ist, aber insgesamt zu einer Stabilisierung des Betriebs beiträgt. Auf eine Art sind die dem zugrunde liegenden Probleme Wachstumsschmerzen des Netz- und Angebotsausbaus. Nun müssen wir uns neu sammeln und konsolidieren, um künftig die Verkehrswende und den nötigen Ausbau des ÖPNV in der Region mit neuer Kraft anzugehen“, erklärt Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv.

„Leider müssen wir mit diesem Fahrtenkonzept das Angebot wieder etwas verringern. Wir haben uns seit der Coronapandemie hinsichtlich der Belastung unserer Belegschaft fast durchweg im Ausnahmezustand befunden. Häufig sind Kolleginnen und Kollegen außerplanmäßig an ihren Ruhetagen eingesprungen, um das Angebot aufrecht zu erhalten. Die Hoffnung, dass nach dem Ende der Bundesgartenschau in Mannheim, die eine weitere Zusatzanstrengung für all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet hat, wieder eine gewisse Erholung hinsichtlich des Fahrpersonals und der Fahrzeugverfügbarkeit eintritt, hat sich im vergangenen Monat bedauerlicherweise nicht erfüllt. Dennoch zeigen unsere Personalgewinnungsmaßnahmen Wirkung. Wir blicken auf volle Ausbildungskurse in den nächsten Monaten und großes Bewerberinteresse bei unseren Jobtagen“, erläutert Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv.

Auch im Straßenbahnbereich wird ein Stabilisierungskonzept ausgearbeitet, das voraussichtlich ab Sonntag, 17. Dezember 2023, in Kraft treten soll. Darüber wird die rnv rechtzeitig gesondert informieren. Bis zur Umsetzung des Stabilitätsfahrplans im Stadtbahn- und Straßenbahnbereich ist hier aufgrund der angespannten Situation weiterhin mit Fahrtausfällen zu rechnen. Die betriebliche Situation bei der rnv war zuletzt stark angespannt. Vor allem die Personalsituation, der Krankenstand sowie sporadische Fahrzeugausfälle führten zu Einschränkungen für die Fahrgäste.

Foto: Rhein-Neckar-Verkehr GmbH

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