DB AG testet leises Bauverfahren
21.11.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms Mittelrheintal erprobt die Deutsche Bahn in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Brey im Landkreis Mayen-Koblenz ein neues Verfahren zur Installation von Schallschutzwänden. Dabei sollen die Wände mithilfe von Schraubfundamenten im Boden gegründet werden. Im Gegensatz zu gängigen Verfahren verursacht die neue Methode deutlich weniger Lärm und Erschütterungen. Damit können Anwohnerinnen und Anwohner bereits in der Bauphase entlastet werden.
Die DB AG errichtet Schallschutzwände heute klassischerweise mit dem sogenannten Rammverfahren. Dabei werden offene Stahlrohre durch Vibrationstechnik und Schlagen in den Boden eingebracht. Lärm und Erschütterungen sind hierbei leider nicht zu vermeiden. Das neue Gründungsverfahren fungiert als Tiefgründung, wobei die Fundamente sprichwörtlich in den Boden geschraubt werden. Dadurch fallen weniger Geräusch- und Erschütterungsemissionen an.
Schraubfundamente bieten dieselbe Stand-, Betriebs- und Verkehrssicherheit wie bisher erprobte Verfahren zum Bau von Schallschutzwänden. Außerdem wird bei der Produktion von Schraubfundamenten weniger Stahl benötigt als bei etablierten Methoden. Schraubfundamente wurden bisher etwa bei Bahnsteigen und Böschungstreppen angewandt. Nun soll das neue Verfahren erstmals auch bei Schallschutzwänden zum Einsatz kommen.