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Dachsbauten zerstören Eisenbahndamm

20.11.23 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf der Strecke zwischen Fröndenberg und Unna haben Dachse auf einer Länge von rund elf Kilometern den Dammkörper instabil gemacht. Die Schäden am Damm sind so groß, dass die Reparatur quasi einem Neubau des Dammes gleichkommt. Dafür sind umfangreiche Vor- und Genehmigungsplanungen notwendig. Zudem wird geprüft, ob ein Planfeststellungsverfahrens erforderlich sein wird. Die DB rechnet damit, dass allein die Planungs- und Genehmigungsphase mehrere Jahre dauern wird.

Die DB Netz AG hatte erste Schäden bereits 2022 entdeckt. Die Reparaturmaßnahmen mit einem innovativen Betonspritzverfahren (konkret: Fräs-Misch-Injektionsverfahren) hatte die DB bereits auf den Weg gebracht. Gleichzeitig hatten die Fachleute begonnen, den weiteren Verlauf des Dammes zu untersuchen. Das Ergebnis: Bis heute wurden rund 140 Eingänge zu Dachsbauten entdeckt. Mehrere Meter unterhalb der Gleise haben die Tiere ein weit verzweigtes Tunnelsystem errichtet.

Der gesamte betroffene Bereich der unterirdischen Bauten hat mutmaßlich eine Länge von rund 1.500 Metern auf die gesamte Länge des Dammes verteilt, wodurch auch die nicht unterhöhlten Bereiche betrachtet werden müssen. Die Strecke ist zwischen Unna und Fröndenberg auf voller Länge nicht mit dem Zug befahrbar. Die Schadstellen verteilen sich auf die gesamte Länge von elf Kilometern. Zwischen Unna und Fröndenberg verkehren Busse.

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