Angepasster Schülerverkehr im Hochstift
20.11.23 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld
Sukzessive setzt der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) die Optimierung des Schulverkehrs in den Kreisen Paderborn und Höxter um. Dadurch erhalten die Schulen ein optimiertes und flexibles Angebot, das der nph nach Bedarf oder zu bestimmten Anlässen anpasst. Diese Vorgehensweise entlastet die einzelnen Buslinien und führt zu einer höheren Fahrgast-Zufriedenheit.
Nach einer Mobilitätsbefragung des Ingenieurbüros Helmert für die Kreise Paderborn und Höxter macht der Anteil der Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden in den beiden Kreisen durchschnittlich rund neun Prozent der Einwohner aus. Allein diese Gruppe entspricht rund 40.000 Personen, die täglich unterwegs sind. Nach Schätzungen des nph nimmt der Schulverkehr dabei 85 Prozent des gesamten Busverkehrs im Hochstift ein. Dadurch kommt es insbesondere in den frühen Morgenstunden sowie in der Mittagszeit zu einem hohen Fahrgast-Aufkommen in den Bussen.
Insbesondere die Regionalbusse, die einen Großteil der Schüler befördern, sind in den Stoßzeiten stark gefüllt. Wenn gleichzeitig Fahrgäste zusteigen, die mit dem Bus zur Arbeit oder zu privaten Terminen fahren, kommen die Busse kapazitativ an ihre Grenzen und sammeln vermehrt Verspätungen an. Um das Verkehrsangebot für alle Fahrgäste attraktiver zu gestalten, startete der nph bereits im Jahr 2020 mit einer Optimierung des Schulverkehrs sowie der Einführung von Taktverkehren für Berufspendler und Studenten.
So setzt der nph zu Zeiten mit hohem Fahrgast-Aufkommen konsequent Busse ein, die genau an den Schulzeiten ausgerichtet sind und flexibel auf Änderungen der Schullandschaft reagieren können. Außerdem können die Schulen fehlende Haltestellen beim nph nachfragen. Dadurch kommen auch Schülerinnen und Schüler, die außerhalb der bisher bedienten Haltestellen wohnen, sicher zur Schule.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der nph auf besondere Schulereignisse reagieren kann. Die Verkehrsplaner der Verkehrsunternehmen passen beispielsweise bei Zeugnisvergaben die Abfahrtzeiten von der Schule an oder streichen planmäßige Schulbus-Fahrten, wenn Schulunterricht ausfällt, beispielsweise während eines Elternsprechtags. Neben der Flexibilität erhöht sich auch die Pünktlichkeit der Bus-Fahrtzeiten, da die Taktverkehre nicht mehr alle Schülerinnen und Schüler mitnehmen müssen. Währenddessen haben die eingerichteten Schulverkehrs-Linien ihre eigenen Abfahrtzeiten, die an die Schulunterrichts-Zeiten angepasst sind.
Dies erhöht die Zufriedenheit vieler Fahrgäste. Zudem wissen die Eltern jetzt genau, von wo ihre Kinder losfahren und dass sie direkt vor der Schule aussteigen können. Gleichzeitig freuen sich auch die Schulvertreter über das optimierte Busangebot. Ein Beispiel ist das Gymnasium St. Kaspar mit der benachbarten Grundschule St. Walburga in Neuenheerse. Zu Beginn des laufenden Schuljahres haben die beiden Schulen optimierte Buslinien für ihre Kinder und Jugendliche erhalten.
Foto: Zweckverband Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter