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VVS: Dreißig Jahre Verbundstufe 2

19.10.23 (Baden-Württemberg, Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) gibt es mittlerweile schon 45 Jahre. Der regionale Busverkehr ist aber erst seit dreißig Jahren Teil dessen. Seit 1993 gelten alle VVS-Tickets auch in den regionalen Busunternehmen in den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und dem Rems-Murr-Kreis. Erst mit der Vollintegration des Landkreises Göppingen 2021 war der VVS komplett und löste das Verbundversprechen ein: „Ein einziges Ticket für den gesamten Nahverkehr rund um Stuttgart“.

„Nahverkehr aus einem Guss – das war damals und ist auch heute noch der Grundgedanke und das Erfolgsrezept von Verkehrsverbünden. Ein Ticket, ein einheitlicher Tarif und ein abgestimmter Fahrplan“, sagte Esslingens Landrat Heinz Eininger (CDU) bei der Jubiläumsveranstaltung im Römerkastell in Bad Cannstatt stellvertretend für alle Landkreise.

„Mit der Verbundstufe II, wie die Integration im Fachjargon heißt, sind alle Verkehrsunternehmen zu einer „großen Familie“ zusammengewachsen. Die Bedeutung des Busverkehrs im VVS hat deutlich zugenommen. Daran haben auch die Landkreise ihren Anteil, die den stetigen Ausbau des Busverkehrs vorangetrieben haben. Von den 1,3 Millionen täglichen Fahrten im Verbund werden mehr als die Hälfte mit dem Bus durchgeführt. Rund ein Drittel davon mit den regionalen Bussen“, erklärt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

„Der Bus ist und bleibt im VVS unverzichtbar. Ohne ihn geht es nicht. Er ist für die Feinverteilung in der Fläche notwendig und hat außerdem eine wichtige Zu- und Abbringerfunktion zum Schienenverkehr. Der Bus leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilität unserer Einwohner“, unterstreicht Heinz Eininger die Bedeutung des Busverkehrs im VVS.

Horst Windeisen, der Geschäftsführer der GbR der Busunternehmen im VVS, ergänzte den Stellenwert der Busse: „Ohne die rund 1.200 regionalen Busse, die jährlich über sechzig Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 66 Millionen Euro Einnahmen erzielt haben, wäre der heutige VVS nicht denkbar. Denn über ein Drittel unserer Fahrgäste im VVS fahren tagtäglich mit den Bussen der regionalen Verkehrsunternehmen.“

Landrat Eininger verweist auch auf die laufenden Vergabeverfahren der Verbundlandkreise, die dafür sorgen, dass das Angebot weiter verbessert wird. „Wir geben teilweise einen dichteren Takt, eine verbesserte Linienführung, mehr Fahrten abends und am Wochenende, verlässliche Anschlüsse zum Schienenverkehr und den Einsatz hochmoderner barrierefreier Busse mit einem hohem Qualitätsstandard vor“, so Heinz Eininger.

Das Angebot im VVS ist so groß wie nie zuvor. Das gilt auch für den Busverkehr. Auf vielen Linien fahren Busse bereits im Viertelstundentakt. Nach und nach werden nun auch Busse ohne festen Fahrplan ins Angebot aufgenommen, die im Fachjargon „On-Demand Verkehre“ heißen. In Wernau und in Leinfelden-Echterdingen im Landkreis Esslingen sind bereits Kleinbusse unterwegs, die auf Abruf fahren. Das Konzept soll ausgebaut werden.

Foto: a href=“https://pixabay.com/de/photos/bus-mercedes-merceds-benz-stuttgart-5143052/“ target=“_blank“>_Leon

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