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ÖPNV-Kooperation zur EM 2024

26.10.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die UEFA und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben eine Vereinbarung über eine 36-Stunden-Fahrkarte (Kombiticket) für die Fußball-Europameisterschaft nächstes Jahr in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) geschlossen. Diese ist Bestandteil der Eintrittskarten zu allen Spielen der Europameisterschaft und jeweils gültig von sechs Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages im gesamten Verkehrsverbund, also auch weit über die Grenzen der jeweiligen Austragungsorte hinaus ins Umland und in die Nachbarstädte.

Somit können Stadionbesucher mit dem Nahverkehr an- und abreisen, ohne ein zusätzliches ÖPNV-Ticket kaufen zu müssen. Der VDV rechnet damit, dass je nach Austragungsort rund siebzig Prozent der Besucher bei der Reise zum und vom Stadion die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen werden.

Philipp Lahm, Turnierdirektor der UEFA EURO 2024: „Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der UEFA EURO 2024 ganz oben auf der Agenda und setzt neue Akzente für künftige große Sportereignisse. Deutschland erwartet Millionen internationaler Gäste für ein ganz besonderes Fußballfest, das Europa und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken und feiern soll. Durch die Partnerschaft mit den deutschen Verkehrsunternehmen stellen wir sicher, dass die große Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauer umweltfreundlich und sicher mit Bus und Bahn anreisen können.“

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands VDV: „Die gesamte Branche und insbesondere die Verkehrsunternehmen und Verbünde in den Ausrichterstädten der Spiele freuen sich auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die Kolleginnen und Kollegen bereiten sich engagiert darauf vor, die klimafreundliche öffentliche Mobilität für die zahlreichen Fans aus allen Ländern zu organisieren. Dazu gehört auch ein möglichst einfaches Ticketing für alle. Die hierfür in Deutschland zur Verfügung stehenden Kombitickets, also die Kombination aus Eintrittskarte und Nahverkehrsticket, sind weltweit einzigartig. Der deutsche ÖPNV ist diesbezüglich also nicht nur Europa-, sondern sogar Weltmeister.“

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe: „Wir freuen uns auf die fünf Spiele in Köln und werden mit erheblichen Zusatzverkehren und verstärktem Personaleinsatz dafür sorgen, dass die Fans bequem und umweltfreundlich nicht nur zum Stadion, sondern zu allen Veranstaltungsorten in der Stadt kommen. Sei es per Bus, Bahn oder KVB-Rad zum Stadion, zum Public Viewing, zu den kulturellen Rahmenveranstaltungen, zum Fan-Camp oder zur Fan Zone: wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass sich unsere Stadt offen und gastfreundlich präsentiert und damit die EM zu einem großen Erfolg macht.“

Deutschland als Gastgeber hat sich für die Ausrichtung eines nachhaltigen Turniers einiges vorgenommen: In einem gemeinsamen Verständnis haben UEFA, Host Cities, Bund und Länder Maßnahmen ergriffen, um die Treibhausgasemissionen zu vermindern oder zu vermeiden.

Foto: Kölner Verkehrsbetriebe AG

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