Nürnberg: Zwanzig Jahre Onlinevertrieb
27.10.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Die VAG Nürnberg blickt dieser Tage auf die ersten Gehversuche im Internetvertrieb zurück. Diese fanden im Oktober 2003 statt, also vor inzwischen zwanzig Jahren. Die VAG war damit Vorreiterin im gesamten Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Heute blicken VAG und VGN auf eine dynamische Entwicklung ihres Onlinevertriebs zurück. Mit einer Verlosungsaktion machen sie auf nun auf das Jubiläum aufmerksam.
Im Vorgriff auf die Adventszeit gibt es zwanzig Karten für stimmungsvolle Glühweinfahrten mit der Oldtimer-Straßenbahn zu gewinnen. Zum Start des Onlineshops am 25. Oktober 2003 verkaufte die VAG zunächst Tagestickets, Streifenkarten und Zeitkarten aus dem Sortiment des VGN mit Postversand. Damit ersparte sie Kundinnen und Kunden den Weg in die Verkaufsstellen und in Spitzenzeiten Warteschlangen im Kundencenter.
Noch bequemer wurde der Ticketkauf 2008, seither können Tagestickets und Einzelfahrkarten als Printticket selbst ausgedruckt werden. Im Juli 2015 vereinte der Verkehrsverbund die Vertriebswege des Onlineshops und des 2007 gestarteten Handytickets. Drei Monate später wurde dieser zur Vertriebsplattform für das neu eingeführte Semesterticket am Hochschulstandort Erlangen-Nürnberg mit über 50.000 Studenten.
Wegen der großen Bedeutung für Fahrgäste in der Region finanzieren den VGN Onlineshop alle Partner im Verkehrsverbund gemeinschaftlich. Kundenvertragspartner ist weiterhin die VAG. Erreichbar ist der Onlineshop unter shop.vgn.de sowie mit der App VGN Fahrplan & Tickets. Die Verkaufserfolge des Neun-Euro-Tickets im vergangenen Jahr sowie die aktuelle Nachfrage nach dem Deutschlandticket zeigen, dass der digitale Vertrieb von Fahrkarten immer wichtiger wird.
Auf den konventionellen Vertriebswegen wären die Einführung der beiden Tickets und die Zugewinne bei den Abonnements nicht zu realisieren gewesen. Das Deutschlandticket haben bundesweit 80 Prozent der Befragten über einen digitalen Vertriebsweg erworben, nur 20 Prozent in einem Reisezentrum oder in einer Verkaufsstelle.
Im VGN Onlineshop sind mittlerweile 780.000 Kunden registriert, der Jahresumsatz lag 2022 bei 33,5 Millionen Euro. Bezogen auf den gesamten Verkauf des VGN-Sortiments entspricht das einem Anteil von 13,5 Prozent. Mit Blick auf die Zukunft entwickelt der Verkehrsverbund seine digitalen Angebote stetig weiter.
Schon jetzt kann man egon, den neuen eTarif des VGN, bei Fahrten mit Bussen und Bahnen testen. Nach einem Checkin vor Fahrtbeginn registriert die zugehörige App die gefahrene Strecke, Umstiege und das Fahrtende. Automatisch erfolgen die Ermittlung des Fahrpreises, die Berechnung von Rabatten sowie die monatliche Abrechnung. Einen übergreifenden Zugang zu den ÖPNV-Angeboten des VGN sowie zu weiteren Verkehrsdienstleistungen wie Leihfahrräder, eScooter und Carsharing, soll künftig eine multimodale Mobilitätsplattform bieten.