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Westfrankenbahn mit Bio-Kraftstoff

31.07.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn möchte bis 2040 klimaneutral werden. Auf dem Weg dahin spielt der Biokraftstoff HVO eine immer größere Rolle – ab sofort auch bei der Westfrankenbahn. Sie schickt zwischen Schöllkrippen über Kahl am Main (Kahlgrundbahn) nach Hanau sieben Fahrzeuge mit dem klimafreundlichen Sprit auf die Schiene. Dafür wurde die Tankstelle der Kahlgrund-Verkehrsgesellschaft (KVG) am Bahnhof in Schöllkrippen für die Betankung mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) ausgerüstet.

Die Konzerntochter DB Energie übernimmt die Beschaffung des HVO-Kraftstoffs. Bis Januar 2024 fließen hier in dem Pilotprojekt rund 250.000 Liter Biokraftstoff, der rund 640 Tonnen CO2 einspart. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Kahlgrundbahn schickten Vertreter der DB und KVG einen ersten mit HVO betankten Zug auf die Reise. Die Kosten für die Ausrüstung der Tankstelle und die Mehrkosten für den HVO-Kraftstoff übernimmt die Westfrankenbahn bis Januar 2024.

Der auf der Kahlgrundbahn eingesetzte Kraftstoff HVO besteht aus biologischen Rest- und Abfallstoffen und ist frei von Palmöl. Dadurch steht er nicht in Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelherstellung. Der Ersatz von herkömmlichem Diesel durch HVO spart in der Gesamtbilanz etwa 90 Prozent der CO2-Emissionen ein. Der Kraftstoff verbessert die Klimabilanz der bisher mit Diesel betriebenen Triebwagen, ohne dass die Fahrzeuge eine Umrüstung benötigen.

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