VRR: Rhein-Ruhr-Bahn übernimmt Linie S 7
15.06.23 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
In der letzten Woche haben die verantwortlichen Unternehmensleiter vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Transdev Rhein Ruhr GmbH (Rhein-Ruhr-Bahn) in deren Duisburger Betriebsstandort den Verkehrsvertrag für den Betrieb der S-Bahn-Linie S7 unterzeichnet. Denn ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wird die Rhein-Ruhr-Bahn die Linie S 7 zwischen Wuppertal und Solingen betreiben und damit auch den Eisenbahnverkehr über der Müngstener Brücke, der mit 107 Metern höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands.
Der neue Verkehrsvertrag zur S-Bahn-Linie S 7 (Wuppertal – Remscheid – Solingen) startet zum Fahrplanwechsel 2023 und schließt somit direkt an den aktuell noch laufenden Verkehrsvertrag mit der VIAS Rail GmbH an. Im vergangenen Jahr hat der VRR als zuständiger SPNV-Aufgabenträger ein entsprechendes europaweites Wettbewerbsverfahren durchgeführt, in dem die Rhein-Ruhr-Bahn den Zuschlag erhalten hat.
„Wir freuen uns, einen weiteren Verkehrsvertrag mit der Rhein-Ruhr-Bahn bis Dezember 2028 zu schließen“, erläutert Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR. Pro Jahr werden die Züge der S 7 rund 1,45 Millionen Zugkilometer im Bergischen Städtedreieck zurücklegen. Der Fahrplan mit einem Zwanzig-Minuten-Takt montags bis freitags tagsüber und einem Halbstundentakt abends und am Wochenende wird unverändert bleiben. „Die bereits heute auf der Linie verkehrenden SPNV-Fahrzeuge vom Typ Alstom Lint 41 werden auch zukünftig zum Einsatz kommen“, so Matz weiter.
Hierzu schließt die Rhein-Ruhr-Bahn einen Fahrzeug-Pachtvertrag mit dem VRR und verpflichtet sich, die Züge zu warten und instand zu halten. Die Züge sind seit Dezember 2013 dort unterwegs. Die Verkaufsstelle am Remscheider Hauptbahnhof wird künftig ebenfalls von der Rhein-Ruhr-Bahn betrieben werden. Die Rhein-Ruhr-Bahn, vormals auch bekannt als Nordwestbahn GmbH, als Teil der Transdev-Gruppe ist im VRR-Gebiet bereits auf fünf SPNV-Linien im Niers-Rhein-Emscher-Netz und auf dem Emscher-Münsterland-Express unterwegs.
„Die Übernahme der S-Bahn-Linie S7 zwischen Wuppertal, Remscheid und Solingen ist für die Rhein-Ruhr-Bahn ein wichtiger Schritt“, erläutert Christian Kleinenhammann, Geschäftsführer der Rhein-Ruhr-Bahn. Sein Geschäftsführungskollege Thomas Kopp ergänzt: „Wir freuen uns, ab Dezember 2023 einen zuverlässigen und effizienten Betrieb auf dieser für die Region wichtigen Strecke sicherzustellen und somit einen weiteren Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten.“
Der VRR möchte die Verbindung zwischen Remscheid, Solingen und der Landeshauptstadt Düsseldorf weiter verbessern. Perspektivisch soll der aktuell erforderliche Umstieg zwischen den S-Bahn-Linien S 1 und S 7 am Solinger Hauptbahnhof entfallen. VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz erklärt: „Mittelfristig möchten wir die S 7 auf einen elektrischen Betrieb umstellen und als Direktverbindung bis nach Düsseldorf verlängern.“
Foto: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR