Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

NWB kritisiert Winterdienst der DB Netz

11.01.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Nordwestbahn kritisiert den Winterdienst der DB Netz scharf. Nicht nur in diesem, recht harten, Winter bremsten Probleme an der Infrastruktur die Privatbahn aus.Für die Bahnübergangsstörungen, Langsamfahrstellen, Stellwerksausfälle, festgefrorenen Weichen zeichnet die DB Netz als Betreiber der von der NWB benutzten Strecken verantwortlich. Laut Aussage der Geschäftsleitung der NWB zahle das Unternehmen jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag an DB Netz, um die Gleise nutzen zu dürfen, und drohe nun mit der Rückhaltung einer Millionenzahlung.

Während der Wintertage der letzten Wochen seien massive Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen aufgetreten. So habe am Niederrhein die Beseitigung von Problemen wesentlich länger gedauert als in Ostwestfalen, wodurch teilweise die Züge der NWB nicht verkehren konnten. Auf der Strecke von Düsseldorf nach Kleve am Niederrhein seien 2010 insgesamt 1.500 Störungen aufgetreten.

Auch habe man in diesem Winter häufiger pünktliche Züge der Nordwestbahn auf Abstellgleise geschickt, um verspätete InterCity nach teilweise erst 15 Minuten überholen zu lassen.

Durch die langen Mängelliste habe die Geschäftsführung der NWB den Verdacht, dass DB Netz die DB-eigenen Strecken bevorzugt warte und die Strecken, auf denen private Betreiber verkehren, verkommen lasse.

Die Nordwestbahn stelle in Gesprächen mit den örtlichen Mitarbeitern immer wieder fest, dass diesen an der Beseitigung der Störungen gelegen sei, doch helfe dies nur bedingt weiter. Daher werde man nun Bundesnetzagentur, Eisenbahnbundesamt und die Ministerien einschalten, um die DB an die Einhaltung ihrer Pflichten zu erinnern.

Eine Stellungnahme der DB zu den Aussagen steht noch aus.

Kommentare sind geschlossen.