Hamburg: Schneidrad für U4-Tunnel erfolgreich geborgen
06.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Anfang Dezember des vergangenen Jahres wurde in Hamburg auch in der zweite Röhre des neuen U4-Tunnels der Durchschlag gefeiert. Und so wurde in den ersten Tagen des neuen Jahres das Schneidrad der Tunnelbohrmaschine V.E.R.A. (Von der Elbe Richtung Alster) aus dem zwanzig Meter tiefen Zielschacht geborgen. Das Rad hat verfügt über einen Durchmesser von 6,60 Meter.
Es wurde nun nachts per Tieflader zum Hafen gebracht, wo es auf dem Seeweg zurück zum Eigentümer geht: Zur Herrenknecht AG, einer der größten Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen der Welt. Sie sitzt in Schwanau in Baden-Württemberg. Im Tunnel beginnt derweil der Rückbau der 74 Meter langen und 650 Tonnen schweren Maschine.
V.E.R.A. hat seit Mitte 2008 insgesamt 5,6 Kilometer Tunnelstrecke gebohrt und dabei insgesamt rund 190.000 Kubikmeter Geschiebemergel, Glimmerton und Sand sowie einige größere Gesteinsbrocken abgebaut. Im gleichen Arbeitsgang entstanden aus über 26.000 Tübbingen gut 3.700 Betonringe, die nun den Rohbau für die beiden Röhren der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U4 bilden.
Alle Hamburgerinnen und Hamburger haben von Ende Januar an noch einmal die Möglichkeit, sich ausführlich von V.E.R.A. zu verabschieden. In der Zeit vom 31. Januar bis 19. Februar 2011 wird in der Europa-Passage auf drei Ebenen die Ausstellung „In Hamburg sagt man Tschüs – Abschied von V.E.R.A.“ zu sehen sein.
Bild: Hamburger Hochbahn AG