GDL will DB-Tarifvertrag unabhängig vom Branchentarif weiterentwickeln
30.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hält an ihrer Forderung für einen bundesweit einheitlichen Lokomotivführertarifvertrag fest. Demnach sollen Triebfahrzeugführer aller EVU nach einem einheitlichen Tarif bezahlt werden. Bei Betreiberwechseln im Nahverkehr wären Personalübernahmeregelungen festgeschrieben. In dieser Sache ist die GDL in Verhandlung mit den sechs großen Privatbahnbetreibern und der DB.
Da die Gespräche allerdings nur sehr langsam vorankommen, will die Gewerkschaft den DB-Haustarifvertrag unabhängig vom Branchentarif weiterentwickeln. Das Angebot des Arbeitgebers für die Deutsche Bahn beträgt derzeit 1,8% mehr Geld ab 1. März 2011, weitere 2% mehr Geld an dem 1. Januar 2012 und ein Volumen von 0,7 Prozent zur Erfüllung sämtlicher weiterer GDL-Forderungen zum LfTV. Der neue DB-LfTV würde Ende 2012 auslaufen.
Inwieweit der geforderte bundesweit gültige Lokomotivführertarifvertrag noch kommen wird ist fraglich. Wie es aussieht, wird man sich zunächst mit der DB einigen. Was bei den Privaten passiert, bleibt abzuwarten. Im Nahverkehr spricht man mit Abellio, Arriva Deutschland, Benex, HLB, Keolis und Veolia.