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DB Fernverkehr stellt neue Angebote vor

15.05.17 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche hat die DB Fernverkehr AG ihre neuen Angebote vorgestellt. Von Januar bis April 2017 waren mit rund 45 Millionen Reisenden so viele Passagiere wie noch nie in den ICE- und IC-Zügen unterwegs. Damit verzeichnet der DB-Fernverkehr einen Fahrgastzuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 3,3 Prozent.

„Diese erfreuliche Entwicklung ist das Ergebnis harter Arbeit und vieler Maßnahmen, mit denen wir das Reiseerlebnis für unsere Kunden im Zuge unserer Qualitätsoffensive Zukunft Bahn noch komfortabler machen. So konnten wir beispielsweise auch mit einer deutlich verbesserten Pünktlichkeit ins Jahr starten“, sagt Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr. „Mit weiter optimierten Angeboten und Preisen wollen wir künftig den individuellen Kundenbedürfnissen noch besser gerecht werden und darüber hinaus natürlich auch die Wirtschaftlichkeit des Fernverkehrs nachhaltig sichern.“

Für alle, die sich nicht für ein ganzes Jahr festlegen wollten, gibt es im Sommer die Aktions-Bahncard Flex. Der große Vorteil: Nach einer Mindestlaufzeit von drei Monaten ist sie monatlich kündbar. „Wir haben verstanden, dass sich viele Kunden eine Bahncard mit kürzerer Laufzeit wünschen und sich nicht automatisch für ein ganzes Jahr an uns binden wollen“, so Bohle.

Die Aktions-Bahncard Flex ist zwischen dem 11. Juni und dem 31. Juli über alle Vertriebskanäle der DB erhältlich. Zudem wird im August der integrierte Bahncard-Rechner auf bahn.de neu gestaltet. Kunden könnten damit erkennen, wie viel sie mit einer Bahncard sparen könnten und welche Bahncard für sie die Richtige wäre. Um künftig noch mehr junge Menschen für die Bahn zu begeistern, bietet die DB erneut das Sommerticket an.

Reisende zwischen 18 und 26 Jahren zahlen wie im letzten Jahr einmalig 96 Euro. Für Bahnfahrer unter 18 Jahre wird das Angebot in diesem Jahr mit nur 76 Euro für vier Fahrten innerhalb Deutschlands deutlich günstiger. Die Tickets sind in allen Fernverkehrszügen flexibel einsetzbar. Sie gelten zudem in den Regionalzügen für die An- und Abreise zum bzw. vom gewählten Fernverkehrsbahnhof. Das Angebot wird erhältlich sein vom 27. Juni bis zum 15. August und gelte für Reisen vom 27. Juni bis zum 28. September.

Auch in diesem Sommer wird es wieder eine Sparpreisaktion mit zusätzlichen Kontingenten der günstigsten Bahn-Tickets geben. Rund eine Million zusätzliche Tickets wird die Bahn zur Verfügung stellen. Dabei wird der Einstiegspreis für die Fahrt mit den ICE- und IC-Zügen von 19 Euro um 90 Cent auf 19,90 Euro leicht angehoben. Wie bei den Sparpreisen ab 31,90 Euro (2. Klasse) bzw. 41,90 Euro (1. Klasse) bereits heute üblich, werden zukünftig auch alle weiteren Sparpreise einheitlich auf 90 Cent enden. Die Sommerpässe, die es in den letzten Jahren immer wieder für vier Wochen gegeben hat, werden jedoch seit einiger Zeit nicht mehr angeboten.

Eine weitere Änderung bei der Buchung von Sparpreis-Tickets: Den von Kunden nur wenig nachgefragten Mitfahrer-Rabatt bei Sparpreisen wird es ab 1. August nicht mehr geben. Bisher ist in den unteren Preisstufen die Mitnahme von bis zu vier weiteren Reisenden zum Festpreis von je 19 Euro möglich gewesen. Den Effekt aus dem Wegfall des Mitfahrerrabatts nutzt die DB, um weitere Sparpreiskontingente anbieten zu können. Damit profitieren alle Reisenden direkt von der Anpassung, das Preissystem wird zudem einfacher.

Die beliebten Gruppenreisen ab sechs Personen gibt es unverändert. Auf bahn.de wird – zunächst als Markttest – die Preisdarstellung bei der Buchung klarer und übersichtlicher strukturiert. Durch ein verbessertes Layout werden Spar- und Flexpreis in der 1. und 2. Klasse übersichtlich auf einer Höhe dargestellt werden. Durch leicht verständliche Symbole können die Preisvorteile der jeweiligen Varianten zudem bequem miteinander verglichen werden. Die Zwischenbilanz der Kundenakzeptanz beim differenzierten Flexpreis fällt positiv aus.

Bohle: „Markttests sind bei uns mittlerweile gang und gäbe und ein guter Indikator, auf welche Akzeptanz ein Angebot stößt. Die aktuelle Nachfrageentwicklung zeigt, dass wir mit dem differenzierten Flexpreis offensichtlich den richtigen Weg eingeschlagen haben: In den ersten vier Monaten des Jahres 2017 haben wir knapp 9 Prozent mehr Flexpreis-Tickets verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.“ Der Flexpreis ist vor einigen Jahren eingeführt worden und hat den Normalpreis ersetzt. Damit soll die Auslastungssteuerung der Züge verbessert werden.

Siehe auch: SPFV-Organisation sicherstellen

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