Fünfzig Jahre S-Bahn Magdeburg
08.11.24 (Brandenburg, Sachsen-Anhalt) Autor:Stefan Hennigfeld
Letzte Woche feierten die DB AG und das Land Sachsen-Anhalt offiziell das Jubiläum: Seit fünfzig Jahren ist die S-Bahn Magdeburg im nördlichen Sachsen-Anhalt unterwegs. Im Dezember 2014 wurde sie in S-Bahn Mittelelbe umbenannt. Denn sie verbindet als S 1 Schönebeck/Bad Salzelmen, die Landeshauptstadt Magdeburg, die Hansestadt Stendal und das brandenburgische Wittenberge mit den Industrie-, Gewerbe- und Naherholungsgebieten zwischen Börde, Altmark und Prignitz. Eingesetzt werden zwölf moderne Elektrotriebzüge mit Klimaanlage und kostenlosem WLAN.
„Die S-Bahn ist in ganz Sachsen-Anhalt ein Erfolgsmodell. Dank des dichten Stationsnetzes, moderner Fahrzeuge und neuer attraktiver Direktverbindungen wird sie von den Menschen geschätzt. Darum wollen wir den Ausbau des S-Bahn-Netzes auch künftig weiter vorantreiben“, erklärte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP), in Magdeburg. „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Radwege, Straßen und natürlich attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag“, betonte die Ministerin.
Im Herbst 1974 nahm die S-Bahn Magdeburg als Linie A den Betrieb auf der 38 Kilometer langen Strecke zwischen Schönebeck-Salzelmen und Zielitz (Kaliwerk) auf. Sie ergänzte die innerstädtischen Straßenbahnen und Busse, welche im Berufsverkehr durch die entstehenden Industrieansiedlungen in Schönebeck (Elbe) und Magdeburg sowie mit dem Kalibergwerk in Zielitz an die Kapazitätsgrenzen kamen. Im Laufe der Jahre entstanden neue Stationen in Schönebeck Süd (1989), Zielitz Ort (2001) und Stendal Hochschule (2022).
Mittlerweile bedient die S-Bahn Mittelelbe S 1 auf 130 Kilometern Streckenlänge dreißig Stationen im Stundentakt. Gemeinsam mit dem stündlich fahrenden RE 20 (Uelzen–Salzwedel–Stendal–Magdeburg–Schönebeck) ergibt sich zwischen Stendal und Magdeburg ein Halbstundentakt. Auch zwischen Magdeburg und Schönebeck-Bad Salzelmen fahren die Züge montags bis freitags halbstündlich. In Magdeburg, Stendal und Wittenberge bestehen Umsteigemöglichkeiten zum Fernverkehr. Die Linien sind Bestandteil des Verkehrsvertrages „Elektronetz Sachsen-Anhalt Nord“ und werden im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt von DB Regio Südost betrieben.
„DB Regio betreibt das elektrische Nahverkehrsnetz im Norden Sachsen-Anhalts seit Jahrzehnten zuverlässig und mit einer hohen Qualität. Mit uns steht dem Land Sachsen-Anhalt als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr und insbesondere unseren jährlich zwei Millionen Fahrgästen der S 1 zwischen Schönebeck, Magdeburg, Stendal und Wittenberge ein verlässlicher, kompetenter und erfahrener Partner zur Seite“, betonte Christine Singer, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost.
Foto: Deutsche Bahn AG / Michael Kremer