Potsdam wird DB-SmartCity
31.10.24 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt Potsdam bauen in den kommenden zwei Jahren gemeinsam vier Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben aus. Finanziert wird das Projekt mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“. Die Landeshauptstadt Potsdam und die DB haben heute eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um das jeweilige Bahnhofsumfeld an den Stationen Potsdam Hauptbahnhof, Griebnitzsee, Golm und Pirschheide weiterzuentwickeln.
Diese Bahnhöfe nutzen die Pendler am meisten. Ziel der Partnerschaft ist es, den Menschen das Umsteigen vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern und somit die verkehrs- und klimapolitischen Ziele des Bundes zu unterstützen. Dafür wollen beide Partner das Kundenerlebnis verbessern und das Umfeld attraktiver gestalten – beispielsweise mit flexibler Anschlussmobilität, schöneren Wartemöglichkeiten und besserer Beleuchtung. Zudem soll vor allem das Angebot an Sharing-Fahrzeugen wachsen, um Reisenden den Weg der sogenannten letzten Meile zu erleichtern.
Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe bei der DB InfraGO AG: „Damit ganz im Sinne des Ziels unserer Strategie ‚Starke Schiene‘, immer mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn zu gewinnen, entwickeln wir Bahnhöfe weiter. Wir machen sie gemeinsam mit Städten und Kommunen zu zukunftsorientierten, lokalen Mobilitäts-Hubs, die alle Verkehrsarten verknüpfen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam und mit finanzieller Unterstützung vom Bund jetzt vier Potsdamer Stationen für das Gemeinwohl attraktiver machen und deren Vorplätze neu gestalten. Die Bahnhöfe bieten zeitgemäß Platz für Fahrrad, E-Mobile und Sharing. So profitieren alle von neuen, intelligenten und nachhaltigen Angeboten.“
Gemeinsam verbessern DB und die Landeshauptstadt Potsdam das Angebot für Anschlussmobilität: Je nach Standort entstehen an den Bahnhöfen Mobilitätsstationen. Es entstehen neue und mehr Abstellplätze für Fahr- und Lastenräder sowie Sharingangebote wie Roller, E-Bikes oder Autos. Das erleichtert den Umstieg zum Zug aus zur Arbeit, zur Universität und Schule oder nach Hause. Zudem sollen in der Potsdamer Innenstadt sowie in einzelnen Quartieren kleinere Mobilitätspunkte errichtet werden, an denen Reisende die geliehenen Fahrzeuge wieder abgeben können.
Rund um den Bahnhof schaffen die Partnerinnen darüber hinaus neue Wartebereiche mit Stadtmöbeln und Spielgeräten für Kinder. Um das Bahnhofsumfeld naturnah aufzuwerten, ist eine klimaresiliente Bepflanzung von Grünflächen vorgesehen. Auch die Wegeleitung soll verbessert werden. Ergänzt wird stromsparende Beleuchtung, die sich über Sensoren den Lichtverhältnissen anpasst und so bei Dunkelheit wertvolle Energie spart. Standortübergreifend kommen Sensoren zum Einsatz, die dauerhaft eine ressourcenschonende Wasser- und Stromversorgung sicherstellen.
Foto: Deutsche Bahn AG / Christian Plambeck